Der Erfolg der MV Werften in Wismar sorgte lange für Aufbruchstimmung. Ihre Pleite trifft die Region hart – genau wie die gesamte deutsche Schiffbaubranche
Die Werkzeuge sind geordnet, die Decks des Riesenschiffs gesäubert wie nie. Jetzt gibt es nichts mehr zu tun. Eine Woche nach der Insolvenz hat sich in der gigantischen Halle in Wismar eine erdrückende Stille über das größte Passagierschiff der Welt gesenkt. Die meisten der Arbeiter der Werft sind zu Hause, genau wie Ingenieure, Bauleiter, Planer. Obwohl – nichts mehr zu tun? Es gäbe ja etwas: die „Global Dream“ vollenden. Aber nicht nur die Werft, auch der Käufer des Schiffs ist seit heute pleite. Und je länger die Stille andauert, desto mehr schwindet Hoffnung.