Ein Café in Berlin-Mitte, zehn Tage nach der Bundestagswahl. Lukas Köhler hat gerade Platz genommen, die langen Beine vorsichtig unter den Tisch geschoben, da kommt ein Kollege aus der FDP-Fraktion vorbei. Kurze Begrüßung. „Wir müssen mal reden, ich hab da noch ein paar Fragen“, sagt der Abgeordnete. „Klar, wir telefonieren“, sagt Köhler.
Er kennt das. Seit fast vier Jahren läuft das schon so. Andere FDP-Politiker haben ein paar Fragen. Köhler hat die Antworten. Aber noch nie war sein Wissen so wichtig wie jetzt, in diesen Wochen der Regierungsbildung, in denen Liberale, Grüne und SPD zueinander finden müssen. Und miteinander ein Programm für die nächsten vier Jahre.