Die größten deutschen Familienunternehmen

Am Autozulieferer Schaeffler (Umsatz 2016: 13,3 Mrd. Euro) halten Maria-Elisabeth Schaeffler und ihr Sohn Georg auch nach dem Börsengang die Mehrheit. Zuletzt gab es alarmierende Nachrichten: Das Unternehmen gab eine Gewinnwarnung heraus.

Der Chemie- und Pharmakonzern Merck (Umsatz 2016: 15 Mrd. Euro) aus Darmstadt wird von der Familie des Gründers über die E. Merck KG kontrolliert. Frank Stangenberg-Haverkamp ist dort Vorsitzender des Gesellschafterrates, einer Art Aufsichtsrat.

Der Pharmakonzern Boehringer-Ingelheim (Umsatz 2016: 15,85 Mrd. Euro) ist vollständig in Familienbesitz. Seit Juli 2016 leitet Hubertus von Baumbach das Unternehmen. Er gehört der Gesellschafterfamilie an.

Die Familie Mohn bestimmt die Geschicke des Medienkonzerns Bertelsmann (Umsatz 2016: 17 Mrd. Euro) mit. Liz Mohn, die Witwe des langjährigen Konzernlenkers Reinhard Mohn, gehört immer noch dem Aufsichtsrat an.

Simone Bagel-Trah ist Aufsichtsratsvorsitzende von Henkel (Umsatz 2016: 18,7 Mrd. Euro). Sie stammt aus der Familie des Unternehmensgründers, die damit immer noch großen Einfluss auf den Konzern ausübt.

Jürgen Heraeus ist Aufsichtsratschef des Technologiekonzerns der seinen Namen trägt (Umsatz 2016: 21 Mrd. Euro). Heraeus befindet sich vollständig in Familienbesitz.

Die Merckle-Gruppe (Umsatz 2016: 23,4 Mrd. Euro) ist unter anderem an Phoenix Pharmahandel und HeidelbergCement beteiligt. Ludwig Merckle führt die Unternehmensgruppe.

Der größte Aktionär des Gesundheitskonzerns Fresenius (Umsatz 2016: 29 Mrd. Euro) ist die Else Kröner-Fresenius-Stiftung. Else Kröner, die 1988 verstorbene langjährige Firmenchefin, hat ihr gesamtes Vermögen der Stiftung übertragen.

Beim Autozulieferer Continental (Umsatz 2016: 40,5 Mrd. Euro) ist die Familie Schaeffler Großaktionär. Ihre Holding hält 46 Prozent der Anteile. Maria-Elisabeth Schaeffler-Thumann und ihr Sohn Georg sind beide im Aufsichtsrat vertreten.

Gleich drei Familien sind beim Handelskonzern Metro (Umsatz 2016: 58,4 Mrd. Euro) engagiert: Haniel, Schmidt-Ruthenbeck und Beisheim. Größter Anteilseigner ist die Duisburger Familienholding Haniel. Bis 2016 war Franz Markus Haniel Aufsichtsratschef des Konzerns.

Die Robert Bosch GmbH (Umsatz 2016: 73,1 Mrd. Euro) ist ein reines Familieunternehmen. Die größten Anteile hält die Robert Bosch Stiftung, die Familie Bosch hält noch acht Prozent am Unternehmen. Christoph Bosch ist ihr Vertreter im Aufsichtsrat.

In Ranglisten der reichsten Deutschen tauchen die Erben von Karl und Theo Albrecht stets ganz vorne auf. Auch heute noch kontrollieren sie die Geschicke des in Nord- und Süd aufgeteilten Aldi-Imperiums (Umsatz 2016 77 Mrd. Euro).

Die Schwarz Gruppe (Umsatz 2016: 80 Mrd. Euro) wird von Dieter Schwarz geführt. Der Lidl-Gründer tritt in der Öffentlichkeit nicht auf, auch existieren kaum Fotos von ihm. Umso bekannter ist das Logo des Discounters, der jetzt auch in die USA expandiert.

Susanne Klatten (hier im Gespräch mit Daimler-Chef Zetsche) spielt beim Autobauer BMW (Umsatz 2016: 94,2 Mrd. Euro) eine einflussreiche Rolle. Gemeinsam mit ihrem Bruder Stefan Quandt halten die Nachkommen des Unternehmers Herbert Quandt knapp 47 Prozent an BMW.

Über die Porsche-Holding sind die Familien Piëch und Porsche die größten Anteilseigner von Volkswagen (Umsatz 2016: 217,3 Mrd. Euro). Wolfgang Porsche (l. neben VW-Chef Müller) ist Mitglied des Aufsichtsrates beim dem Autokonzern. Sein Cousin Ferdinand Piëch war lange Jahre Vorstandschef.