Anzeige

Interview Daimler sieht Problem in Brüsseler CO2-Zielen

Ola Källenius
Ola Källenius
© Patrick Slesiona
Daimler-Vorstand Ola Källenius hält die europäischen CO2-Ziele für extrem anspruchsvoll. Trotz des Trends zur E-Mobilität blieben Verbrennungsmotoren „noch viele, viele Jahre“ wichtig.

Der Daimler-Konzern hält die neuen Vorschläge der EU-Kommission zur Abgasregulierung für problematisch. „Das ist eine sehr große Herausforderung, zumal das erste Etappenziel, das wir für 2020 erreichen müssen, schon schwierig genug wird“, sagte Ola Källenius, Vorstandsmitglied für Konzernforschung und Mercedes Benz Cars Entwicklung, Capital (Ausgabe 1/2018, EVT 14. Dezember). „Dann noch 15 Prozent bis 2025 und weitere 15 Prozent bis 2030, das darf man nicht unterschätzen. Es wird extrem anspruchsvoll.“

Die neue Capital erscheint am 14. Dezember
Die neue Capital erscheint am 14. Dezember

Mit Blick auf den Übergang vom Verbrennungsmotor zum Elektroauto, der auch von Daimler vorangetrieben wird, sagte Källenius: „Wir brauchen innovative Verbrennungsmotoren noch viele, viele Jahre“, sagte Källenius. Insbesondere der Diesel habe „nach wie vor viele Vorteile gegenüber anderen Antrieben“. Die Planungsgrundlage für den Anteil reiner Elektroautos an der eigenen Flotte sei eine „Spanne zwischen 15 und 25 Prozent im Jahr 2025“. Hinzu kämen die Plug-in-Hybride.

Außerdem würden „alle anderen Verbrennungsmotoren auch elektrifiziert, mindestens mit 48 Volt“. Deshalb könne man eigentlich „von einer flächendeckenden Elektrifizierung in unterschiedlicher Ausprägung sprechen“.

Die Brennstoffzelle hat Daimler noch nicht aufgegeben, aber E-Autos haben Vorrang. „Für unsere Absätze spielen in den nächsten Jahren die batterieelektrischen Fahrzeuge ganz klar die Hauptrolle“, sagte Källenius. Daimler bleibe aber an der Technologie dran. 2018 komme eine Kleinserie auf den Markt. „Das Auto hat eine gute Performance, eine super Reichweite und kaum funktionale Einschränkungen.“ Aber es wäre für Daimler zu viel gewesen, neben dem Elektroauto auch die Brennstoffzelle im großen Stil zu industrialisieren.

Das vollständige Interview lesen Sie in der neuen Capital, die am 14. Dezember erscheint.Hier geht es zum Abo-Shop, wo Sie die Print-Ausgabe bestellen können. Unsere Digital-Ausgabe gibt es bei iTunes, GooglePlay und Amazon

Mehr zum Thema

Neueste Artikel