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Capital Watch Award „Ich hätte gern beim Wimbledon-Sieg von Boris Becker mitgefiebert“

Michael Eichinger ist Head of Marketing, Product & Communications von Zwiesel Glas
Michael Eichinger ist Head of Marketing, Product & Communications von Zwiesel Glas
© PR
Bereits zum zweiten Mal dürfen sich die Gewinner des Capital Watch Award über eine eigens dafür entworfene Trophäe der Glasmanufaktur Zwiesel freuen. Im Interview verrät Marketingchef Michael Eichinger, wie er beim Thema Uhren tickt

Wofür würden Sie sich gerne mehr Zeit nehmen?
Zum Klavierspiel – und das würde ich gern ändern.

Was bedeutet für Sie Entschleunigung?
Die Zeit um mich herum zu vergessen, was mir häufig am Meer gelingt.

In der Hektik des Alltags vergisst man viel zu oft…
... die erste Tasse Kaffee des Tages in Ruhe zu genießen, statt sie nur als Aufwachhilfe zu trinken.

Wenn Sie eine Zeitreise machen könnten, in welches Jahr würden Sie reisen – und warum?
In das Jahr 1985. Ein einziger Tag würde mir reichen, nämlich der 7. Juli und zwar in London. Damals gewann der 17-jährige Boris Becker als jüngster männlicher Spieler und erster Deutscher  das Finale von Wimbledon gegen Kevin Curren. Ich wäre gerne im Stadion gewesen und hätte bei diesem, für die Tennisgeschichte prägenden Match live mitgefiebert.   

Wie sieht für Sie die Uhr der Zukunft im Jahr 2100 aus?
Im Bereich der Smartwatches wird es sicherlich noch viele Innovationen geben. Die ständige und exakte Überwachung wichtiger Vitalfunktionen beispielsweise oder das Versenden und Darstellen von Hologrammen sollten bald keine unlösbaren Aufgaben mehr sein. Meine eigene Uhr wird so aussehen wie heute auch: sportlich-elegantes Design mit subtilen extravaganten Details oder Farbakzenten – und Automatikwerk!

Wofür schlägt ihr Herz: Handaufzug, Automatik, Quartz, Digital oder Smart?
Siehe vorherige Frage.

Welchen Tag und/oder welche Uhrzeit werden Sie nie vergessen?
Den 28. Mai 2013, aber den Grund behalte ich für mich.

Welche Komplikation, welches Feature würden Sie gern einmal in einer Uhr verbaut sehen?
Auch wenn ich keine Smartwatch trage, bin ich gespannt auf die stabile (!) Integration diverser biometrischer Sensoren, was die Gesundheitsbranche ein großes Stück weiterbringen dürfte.

Ihr liebstes Buch mit Uhren-Bezug (egal ob Sachbuch oder Belletristik)?
Die Kurzgeschichte „Der seltsame Fall des Benjamin Button“ von F. Scott Fitzgerald. Die Handlung erlaubt einen nachdenklich stimmenden Perspektivenwechsel im Bezug auf unsere Lebenszeit, finde ich. 

Ihr liebster Film, bei dem es um Zeit oder Uhren geht?
Der Science-Fiction-Thriller „In Time – Deine Zeit läuft ab“ mit Justin Timberlake und Amanda Seyfried, der 2011 in die Kinos kam. Auch dort geht es um das Thema Lebenszeit – und wie kostbar sie ist.

Die größte Herausforderung …

- … für einen Uhrmachermeister heute?
Wie im Glashandwerk muss die Kombination aus traditionellen Werten und Offenheit für innovative Technologien und Verfahren gelingen, um weiterhin zukunftsfähige Produkte anbieten zu können. 

- … für die Uhrenbranche insgesamt?
Die sich dynamisch verändernden Marktbedingungen, Absatzkanäle und Kundenwünsche. Reagiert man darauf mit einer beharrlichen, immer intensiveren Spezialisierung auf die klassische mechanische Uhr oder könnte es strategisch sinnvoll sein, das Portfolio auf benachbarte oder verwandte Produktkategorien auszuweiten?

- … in Ihrem derzeitigen Job?
Definitiv die langfristige Weiterentwicklung unserer Premium-Marke Zwiesel Glas in einem in seiner Preisgestaltung äußerst aggressiven Marktumfeld. Dieser Druck auf die gesamte Branche wird noch erhöht durch gestiegene Energiekosten, schwierige politische und wirtschaftliche Rahmenbedingungen und die generelle Kaufzurückhaltung. Wir setzen dabei konsequent auf unsere Strategie „Marke vor Masse“, also auch auf den Ausbau unserer eigenen Manufaktur. Jedes einzelne Produkt ist von unseren Glasmachern handgefertigt und somit ein Unikat von besonderem Wert. 

Michael Eichinger ist Head of Marketing, Product & Communications bei der Glasmanufaktur Zwiesel mit Firmensitz im gleichnamigen byerischen Ort. Das Unternehmen wurde 1872 gegründet und bietet Produkte der Marken Zwiesel Glas, Schott Zwiesel und Jenaer Glas an, darunter auch Sonder-Editionen mit Designern wie Saskia Diez und Sebastian Herkner.

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