Paris ist Schauplatz eines denkwürdigen Wettstreits. In der französischen Hauptstadt liefern sich die großen Luxusmarken ein Rennen um den imposantesten Kunsttempel
Vielleicht das Paradies: die Bäume, die Vögel, die hohen Gräser; die Kunst zwischen dem Grün und die wenigen Besucher, die an diesem Sommersonntagabend auf den Gartenstühlen ruhen. Eine meterhohe Glaswand trennt die Wunderwelt von allem Profanen wie dem Boulevard Raspail auf der linken Seine-Seite in Paris. Hingestellt hat die Wand wie das ebenso transparente Haus dahinter vor 30 Jahren Stararchitekt Jean Nouvel. Auftraggeber: die Fondation Cartier, die Stiftung der Schmuckfirma. In der Halle liegen Besucher auf dem Boden und schauen sich eine an der Decke montierte Videoinstallation des US-Künstlers Matthew Barney an.