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Google Trends Wenig Angst vor Inflation

Kommt der große Preisschub? Bei der Suchmaschine Google hält sich das Interesse an der Inflation in Grenzen.

Die Deutschen gelten als besonders empfänglich für Inflationsangst. Wenn die Geldpolitik der Europäischen Zentralbank hierzulande kritisiert wird, steht die Warnung vor einem bevorstehenden Preisauftrieb im Zentrum. Auch die neue eurokritische Partei Alternative für Deutschland malt den Inflationsteufel an die Wand. Dabei bewegt sich die Teuerungsrate in Deutschland und in Europa auf einem niedrigen Niveau.

Nimmt man das Suchvolumen für den Begriff Inflation bei der Suchmaschine Google zum Maßstab, scheint die Angst der Deutschen vor einer galoppierenden Teuerung nicht mehr besonders groß zu sein. Nach einem Ausschlag im Mai 2010 ist das Interesse der deutschen Google-Nutzer merklich zurückgegangen. Vor drei Jahren hatte die EZB angekündigt, Staatsanleihen hochverschuldeter Euro-Länder aufzukaufen. Schon damals warnten Ökonomen vor Inflationsgefahren und die Deutschen horchten auf.

Mittlerweile bewegt sich das Volumen der Suchanfragen nur knapp über den Werten für Frankreich. Wesentlich größer ist das Interesse an dem Thema in Großbritannien, was sicherlich damit zusammenhängt, dass die Teuerungsrate in dem Nicht-Euro-Land deutlich über den Werten in der Euro-Zone liegt. Die Briten haben allerdings auch ein reales Problem mit der Teuerung. Seit 2009 liegt die Rate über dem Ziel von zwei Prozent. Und trotz einer lockeren Geldpolitik kommt die krisengeschüttelte Wirtschaft des Landes nicht in Schwung.

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