Harvard, Oxford, MIT: Die Namen dieser Eliteuniversitäten sind auf dem internationalen Bildungsmarkt echte Mega Brands. Sie vereinen Tradition mit Forschung auf höchstem Niveau und versprechen ein Prestige, das Absolventen unabhängig vom späteren beruflichen Erfolg nicht mehr zu nehmen sein wird. Enorme Studiengebühren und ein unbarmherziger Auswahlprozess machen die Ausbildung an diesen Hochschulen zu einem Privileg, das mittlerweile Studenten aus aller Welt anstreben. Aber auch die Hochschulen selbst stehen in einem internationalen Wettbewerb um zahlungskräftige Kunden, großzügige Alumni und allgemeines Renommee.
Ranglisten zu den besten Universitäten der Welt sind häufig umstritten, wenn es um die Auswahl und Gewichtung der Kriterien geht. Ein renommiertes Ranking stammt vom britischen Wochenmagazin „Times Higher Education“ . Für die Bestenliste 2020 wurden den Angaben zufolge fast 1400 Universitäten in 92 Ländern auf 14 Leistungsindikatoren hin untersucht. Die Analyse wurde laut dem Verlag durch Wirtschaftsprüfer von PwC überprüft. Jeweils 30 Prozent der Endnote entfallen auf Lehre, Forschung und den Einfluss einer Hochschule (gemessen an der Zahl der Zitate). Die internationale Ausrichtung (Studenten, Dozenten) der Einrichtung spielt bei der Rangliste ebenfalls eine Rolle.
Dies sind laut „Times Higher Education“ die zehn besten Universitäten der Welt:
Die besten Universitäten der Welt
Das Imperial College London mag nicht so bekannt sein wie Oxford oder Harvard. Die 1907 gegründete Technische Hochschule und Universität gehört aber im THE-Ranking seit Jahren zu den zehn besten Universitäten der Welt. Allerdings musste die Bildungseinrichtung in der aktuellen Rangliste Platz neun räumen. Die Zentren des globalen Bildungsmarkts sind eindeutig. Acht der Hochschulen aus den Top 10 liegen in den USA, zwei im Vereinigten Königreich.
Die Universität von Chicago konnte sich um einen Platz auf Rang neun verbessern. Wer sich beim Blick in den Hutchinson-Speisesaal an das Zauberinternat Hogwarts erinnert fühlt, liegt nicht ganz falsch. Die 1890 gegründete Universität wurde architektonisch von Christ Church College in Oxford inspiriert, Drehort der „Harry Potter“-Filme.
Yale gehört zum exklusiven Kreis der acht Ivy-League-Universitäten. Die Bildungseinrichtung wurde 1701 gegründet und ist damit die drittälteste Hochschule der Vereinigten Staaten. Im THE-Ranking 2020 hält die Yale University den achten Platz des Vorjahres.
Harvard gilt traditionell als die renommierteste Universität der USA. Die älteste Hochschule des Landes wurde 1636 gegründet. International ist sie allerdings nach Ansicht des Magazins THE nicht absolute Spitze. Harvard büßte im Vergleich zum Vorjahr sogar einen Platz ein und muss sich im 2020-Ranking mit dem siebten Rang begnügen. Angela Merkel erhielt hier die Ehrendoktorwürde.
Angehende Online-Pioniere lassen die Ivy League gern links liegen und steuern direkt das MIT an. Das Massachusetts Institute of Technology in Cambridge gilt international als die High-Tech-Kaderschmiede schlechthin. Die Universität rutschte im aktuellen Ranking allerdings einen Platz ab.
Die traditionsreiche Ostküste dominiert mit ihrem Ivy-League-Image die Hochschullandschaft der USA. Die beste Qualität der Lehre finden Studenten aber nach Ansicht von „Times Higher Education“ mittlerweile in Kalifornien. Die Stanford University belegt in diesem Jahr Platz vier des „World University Rankings 2020“ (Vorjahr: Platz drei). Die Bildungseinrichtung machte die nahegelegene Stadt Palo Alto (weniger als 70.000 Einwohner) zu einem der IT-Hubs der Vereinigten Staaten.
Die Universität von Cambridge ist nur eine von drei europäischen Hochschulen, die es in die Top 10 geschafft haben. Die Universität im englischen Cambridge wurde 1209 gegründet und ist damit die viertälteste noch bestehende Universität der Welt. Sie büßte im Vergleich zum Vorjahr zwar einen Rang ein. 2013 hatte Cambridge allerdings lediglich Platz sieben belegt.
Nicht Harvard, Yale oder MIT - nein, CalTech ist nach Ansicht der Experten von THE aktuell die beste Universität der USA und die zweitbeste Hochschule weltweit. Die Bildungseinrichtung im kalifornischen Pasadena liegt vor den Toren von Los Angeles. Die Universität verwaltet den Stützpunkt der Raumfahrtbehörde NASA und ist imaginärer Arbeitgeber der Physiker aus „The Big Bang Theory“. Dem Institut gelang in diesem Jahr ein Sprung nach oben. Es hatte 2019 noch auf Platz fünf gelegen.
Für die Experten vom britischen Magazin „Times Higher Education“ führen alle Wege nach Oxford. Die älteste englischsprachige Hochschule wurde zum vierten Mal in Folge zur besten Universität der Welt gekürt. Die beste europäische Universität außerhalb des Vereinigten Königreichs ist die Eidgenössische Technische Hochschule Zürich auf Platz 13. China ist ab Platz 23 mit der Tsinghua University vertreten. Zur besten Hochschule aus Deutschland wurde die Ludwig-Maximilians-Universität München gekürt. Sie hielt den 32. Platz des Vorjahres.