Zeige mir deine Firmenzentrale und ich sage dir, wer du bist. Lange Zeit folgten Firmen beim Bau ihrer Haupthäuser dem Protzmotto: Größer, höher, teurer. Start-ups im Silicon Valley setzten dann statt auf phallische Betontürme irgendwann lieber auf Spieltrieb und Wellness, um ihren wertvollen Mitarbeitern lange Arbeitstage schmackhaft zu machen. Tischfußball und Fitnessstudio sind mittlerweile aber nicht mehr das Nonplusultra für wirklich coole Firmenzentralen. Sie sollen dabei helfen, natürliche Ressourcen zu schonen sowie Innovationen und Kooperationen der in ihnen arbeitenden Menschen fördern. Vom ambitionierten Firmen-Campus bis zur symbolträchtigen Architektur: Dies sind einige der coolsten Firmenzentralen in Deutschland.
Die coolsten deutschen Firmenzentralen
Zalando: Von so viel Farbe kann in vielen steril-weißen Büros in Deutschland nur geträumt werden. Online-Händler Zalando setzt in seiner Zentrale in der Berliner Tamara-Danz-Straße auf ein kreatives Umfeld für die Mitarbeiter. Das soll aber bald ganz anders aussehen.
Zalando Campus: Mehr als 5700 Menschen arbeiten derzeit nach Unternehmensangaben in Berlin für Zalando. Sie sind über diverse Standorte in der Hauptstadt verteilt. Der Zalando Campus soll die Belegschaft zusammenführen. Der Campus besteht aus mehreren Büros in der Nähe der Mercedes Benz Arena im Stadtteil Friedrichshain. Das Konzept erinnert an das Silicon Valley ...
Adidas: Das Gebäude „Laces“ bildet das moderne Herzstück der Adidas-Konzernzentrale in Herzogenaurach. Zur Eröffnung 2011 kamen der bayerische Ministerpräsident Horst Seehofer (CSU) und Fußballlegende Franz Beckenbauer. Die namensgebenden „Schnürsenkel“ sind in den das Atrium überspannenden Brücken repräsentiert. Sie verbinden die verschiedenen Abteilungen und sollen Innovationen sowie Entwicklungstempo fördern.
Beiersdorf: Das Beiersdorf AG Forschungszentrum in Hamburg erinnert ein wenig an die glänzenden Museumsbauten des Architekten Frank Gehry. Hinter der Edelstahlfassade verbirgt sich ein Hörsaal. Seine Oberflächenstruktur greift das Thema des Zentrums auf, das der Hautforschung gewidmet ist. Das Gebäude wurde 2004 fertiggestellt. Beiersdorf arbeitet aber bereits an einem Neubau ...
Für 230 Millionen Euro errichtet die Beiersdorf AG an ihrem Heimatstandort im Hamburger Stadtteil Eimsbüttel eine neue Konzernzentrale sowie ein neues Forschungszentrum. Die Pläne für das Haupthaus stammen vom Hamburger Architektenbüro Hadi Teherani. 2021 sollen die Gebäude bezugsfertig sein.
Bayer: Vor der Konzernzentrale der Bayer AG in Leverkusen werden Besucher von einer beeindruckend Pergola empfangen. Der moderne Laubengang ist rund 120 Meter lang und 16 Meter hoch. Er besteht aus Makrolon, einem vielseitig einsetzbaren Kunststoff, der unter anderem bei der Herstellung von DVDs verwendet wird. Bayer setzt mit der riesigen Pergola ein besonderes Zeichen: Makrolon wurde 1953 bei dem Unternehmen erfunden.
Auf diesem Bild lassen sich die Dimensionen des filigranen Laubengangs gut erkennen. Er verbindet die Eingangshalle mit der angrenzenden Straße. Die 2002 eingeweihte Konzernzentrale wurde vom Architekten Helmut Jahn aus Chicago errichtet. Er hatte sich 1998 in einem Wettbewerb mit seinem Entwurf durchgesetzt.