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Aktien Worauf Anleger bei Dividenden achten müssen

Coca-Cola Schriftzug an einem Verkaufsstand
Coca-Cola zählt zu den zuverlässigsten Dividendenzahlern
© IMAGO / Horst Galuschka
Langfristige Dividenden gelten als Indikator für gutes Wirtschaften und nachhaltiges Wachstum eines Unternehmens. Trotzdem sollten Anleger die Dividendenpolitik eines Unternehmens aufmerksam verfolgen, um keine unliebsamen Überraschungen zu erleben

Für viele Aktionäre ist sie das Sahnestück ihres Investments: die Dividende. Sie ist weder eine Selbstverständlichkeit noch verpflichtend. Unternehmen zahlen Dividenden als Belohnung für das gewährte Vertrauen und um ihre Anleger bei der Stange zu halten. Über die Jahre hinweg können regelmäßige Ausschüttungen die Rendite einer Aktienanlage stark pushen: Im Schnitt sind Dividenden für bis zu zwei Drittel der Rendite verantwortlich.

Kein Wunder also, dass manche Anleger sogar gezielt in ausschüttungsfreudige Unternehmen investieren und damit versuchen, den Gesamtmarkt zu schlagen – die sogenannte Dog-of-the-Dows-Strategie. Gleichzeitig lässt sich mit regelmäßigen Ausschüttungen ein attraktives passives Einkommen generieren, das im besten Fall unabhängig von Kursgewinnen und Börsenschwankungen fließt.

In der Dividenden-Saison 2023 dürfen sich Anleger über üppige Auszahlungen freuen. Allein die 40 Dax-Konzerne werden voraussichtlich stolze 52 Mrd. Euro an Dividenden zahlen – und damit mehr als jemals zuvor. Zu den ausschüttungsfreudigsten deutschen Unternehmen zählen dabei die Autobauer Mercedes-Benz, VW und BMW sowie der Versicherer Allianz und der Industriekonzern Siemens.

Coca-Cola schüttet seit 61 Jahren seine Dividende aus

Am internationalen Börsenparkett finden sich noch weitaus mehr attraktive Dividendentitel, insbesondere in den USA. Unternehmen, die seit mindestens 25 Jahren eine kontinuierliche und jährlich steigende Dividende ausschütten, nennt man im Börsenjargon Dividenden-Aristokraten. Dieser Status gilt gemeinhin als Qualitätsmerkmal für nachhaltig erfolgreiches Wirtschaften. Zum Börsenadel zählen beispielsweise Coca-Cola, Johnson & Johnson, Procter & Gamble und McDonald’s. Coca-Cola schüttet seine Dividende seit mittlerweile 61 Jahren aus und hat diese innerhalb der vergangenen zehn um jährlich 5,13 Prozent angehoben. Fast-Food-Gigant McDonald’s hat seine Dividenden seit immerhin 47 Jahren in Folge erhöht. Die Steigerungsrate der vergangenen zehn Jahre beträgt knapp sieben Prozent. Beim aktuellen Kurs von 262,43 EUR kommt das „goldene M“ auf eine Dividendenrendite in Höhe von rund zwei Prozent.

Auf gutem Weg in den adeligen Kreis befindet sich auch Novo Nordisk. Das dänische Gesundheitsunternehmen zahlt seinen Aktionären bereits seit 21 Jahren eine jährlich steigende Dividende. Die erwartete Dividendenrendite für 2023 beträgt 1,38 Prozent. Aktuell läuft es sehr gut für die Mannschaft aus Kopenhagen: Novo Nordisk profitiert von einer hohen Nachfrage aus den USA, insbesondere nach dem Diät-Medikament Wegovy. Nach den Zahlen zum ersten Quartal haben die Dänen ihre Jahresprognose erhöht: Der Umsatz dürfte 2023 währungsbereinigt um 24 bis 30 Prozent zulegen, nach zuvor in Aussicht gestellten 13 bis 19 Prozent.

Anleger müssen Dividendenpolitik aufmerksam verfolgen

So attraktiv hohe Ausschüttungsquoten auch sein mögen: Für sich genommen ist die Dividendenrendite noch kein Kaufargument. Denn sie kann auch eine Folge von Sonderausschüttungen oder Kurseinbrüchen sein. Wichtiger als die Höhe der Dividendenrendite ist deshalb die Nachhaltigkeit der Gewinnbeteiligungen. Langfristig profitieren Anleger vor allem dann, wenn sie auf stabile Erträge und kontinuierliche Ausschüttungen bauen können.

Und selbst bei Dividenden-Aristokraten gilt es, die Dividendenpolitik aufmerksam zu verfolgen und gegebenenfalls kritisch zu hinterfragen. Mitunter halten Unternehmen auch in wirtschaftlich schwierigen Zeiten an einer Erhöhung der Dividende fest, um den begehrten Adels-Status nicht zu verlieren, anstatt das Geld an anderer Stelle zu investieren. Das kann unter Umständen dazu führen, dass die Dividende pro Aktie größer ausfällt als der Gewinn pro Aktie – ein ganz klares Warnsignal.

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