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Im Frühjahr hat die Biotechfirma 4SC ihr Kapital im Verhältnis fünf zu eins herabgesetzt. Meist ist das ein Zeichen für eine Krise. Nicht so bei 4SC: „Mit dem Kapitalschnitt haben wir die technische Voraussetzung für die geplante Kapitalerhöhung geschaffen“, erklärt Vorstandschef Enno Spillner. Inzwischen wurde die Maßnahme umgesetzt. „Die Barkapitalerhöhung war ein voller Erfolg. Mit 29 Mio. Euro konnte das obere Ende der angestrebten Erlösspanne erreicht werden“, so der Firmenlenker.
Nun will 4SC die Entwicklung des Krebswirkstoffs Resminostat vorantreiben. Insbesondere ist die Durchführung einer Phase-II-Studie in Europa in der Indikation kutanes T-Zell Lymphom (CTCL) geplant. „Ziel ist es, bereits auf Basis dieser Studie möglicherweise einen Antrag auf bedingte Marktzulassung in dieser Indikation in Europa stellen zu können“, erklärt Spillner. Mit geschätzten 140 Mio. Euro Jahresumsatz ist der Markt relativ klein, allerdings gibt es keine vergleichbaren Therapien von Wettbewerbern. „Die Studie müsste in der ersten Jahreshälfte 2018 Daten liefern, bis dahin ist 4SC durchfinanziert“, so der Vorstandschef. Bis es soweit ist dürften die weiteren Resminostat-Studien des 4SC-Partners Yakult Honsha und die beiden anderen onkologischen Wirkstoffkandidaten von 4SC für Newsflow sorgen. Die 4SC-Aktie eignet sich vor allem für langfristig orientierte Anleger als spekulative Beimischung.