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Daniel Saurenz Tesla, Nvidia, Netflix – und eine Monster-Überraschung

Straßenschild an der Wall Street
Welche Aktie hat die stärkste Performance an der Wall Street hingelegt?
© Michael Nagle / picture alliance/Xinhua
Starke Marken sind an der Wall Street das A und O für eine überragende Performance. Elon Musk oder Marc Zuckerberg zeigen das mit ihren Konzernen. Aber kennen Sie Monster Beverage?

Die Anleger in Deutschland entscheiden nahezu täglich mit der Ordermaske bei ihrem Broker. Da gibt es kaum Unterschiede bei der Börse München über die Consorsbank bis Smartbroker: Tesla ist die am liebsten gehandelte Aktie der letzten Monate und Jahre und das mit und ohne Hebel. Kursseitig hat das trotz der mauen Performance der vergangenen zwölf Monate einen Grund: Tesla liegt in einer Auswertung des Brokers Robomarkets hinter Enphase auf Rang zwei der besten Aktien im S&P 500 der letzten fünf Jahre mit plus 730 Prozent. Auf zehn Jahre wird die Liste von Nvidia angeführt mit plus 8400 Prozent und im 15-Jahreszeitraum ist es Netflix mit plus 7700 Prozent.

So weit, so bekannt. Doch kennt wirklich jeder den Sieger der letzten 20 Jahre? Es ist die Monster Beverage Group mit sagenhaften plus 130.000 Prozent. Und das ist kein Tippfehler.

Doch auch das Jahr 2023 zeigt die Stärke von Marken. Nvidia konnte von Jahresbeginn bis Ende Mai mehr als 150 Prozent Kursgewinn verbuchen und wer wollte im Herbst 2022 schon die Aktie von Meta haben? „Kaum jemand. Zu groß war das negative Momentum, zu umstritten die hohen Ausgaben fürs Metaverse und zu hoch die Personalkosten, die Meta ebenso wie viele andere Techkonzerne in den USA aufgebaut hatten“, sagt Salah Bouhmidi, Head of Markets beim Broker IG Europe. „Mit den Quartalszahlen im Januar explodierte dann der Aktienkurs von Meta förmlich und dies lag wie bei so vielen anderen Techtiteln auch daran, dass sogenannte Short-Seller ihre Positionen eindecken mussten“, so Bouhmidi. In einem solchen Fall wollen viele, die auf fallende Kurse gesetzt hatten, durch ein Nadelöhr und Aktienkurse klettern binnen kurzer Zeit gern mal deutlich zweistellig.

Paradebeispiel für jene Art der Kursreaktion ist auch Tesla. Runtergeprügelt im Jahr 2022 ging es pünktlich zum 2. Januar aufwärts: Die Aktie schaffte 2023 bisher ein Plus von fast 100 Prozent. In die Riege der zuvor eingebrochenen und dann fix verdoppelten Aktien gehörte auch Coinbase, die natürlich auch von der Erholung am Kryptomarkt profitierten, wo Ethereum und Bitcoin im Gleichschritt fast 50 Prozent von ihrem Zwischentief nach oben schossen.

Die zweite Reihe in Deutschland

In Deutschland kam mit dem unerwartet starken Dax im Januar auch die Brokerbranche wieder nach vorne. Flatex holte deutlich auf, sah sich zuletzt aber mit problematischen Nachfragen der Bafin konfrontiert, bei denen es um Aktienkäufe des CEO ging. Aber auch der Smartbroker aus Berlin verzeichnet 2023 eine kräftige Kurserholung. „Das sogenannte Orderbuch signalisiert zudem, dass die Verkäuferseite sich im Jahr 2022 gut abgearbeitet hat“, sagt Trive-Deutschland-Chef Dennis Austinat. Belastend könnte sich für die Broker auswirken, dass der April in Sachen Umsatz sehr dünn ausfiel, wogegen im Mai mit dem frischen Rekordhoch des Dax wieder etwas Zug in den Markt kam.

Auch in der ersten Riege in Deutschland kann eine Erholung eine starke Dynamik entfalten – mit einem Unterschied zu den genannten Titeln aus der zweiten Reihe. Viele Aktien aus Dax und MDax waren im Mai stattlich überkauft. Dazu gehörten Zalando, Siemens sowie Lufthansa und Adidas. Für das nächsthöhere Kurslevel wäre dringend eine Pause und ein sogenannter technischer Rücksetzer nötig. Auch dies gehört bei Aktien im Erholungsmodus dazu.

Daniel Saurenz betreibt mit seinem Team das Börsenportal Feingold Research. Es bietet täglich einen Börsenbrief an, den Sie für 14 Tage kostenfrei testen können. Melden Sie sich unter info@feingold-research.com an oder probieren Sie den Börsendienst unter diesem Link aus. Trainingstage und Coachings finden Sie NEU unter feingold-academy.com

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