Durch die Schieflage der Greensill Bank ist die „Supply-Chain-Finanzierung“ ins Gerede gekommen. Wir erklären, wie das umstrittene Finanzierungsinstrument funktioniert und warum es potenziell gefährlich ist
Seit seiner Gründung vor einem Jahrzehnt ist Greensill Capital explosionsartig gewachsen und hat sich zu einem der größten Anbieter von Supply-Chain-Finanzierungen entwickelt. Aber die Gruppe, die vom japanischen Investmentunternehmen Softbank unterstützt und vom ehemaligen britischen Premierminister David Cameron beraten wird, kämpft nun um einen Rettungsdeal nachdem die Credit Suisse mit der Firma verbundene Fonds im Wert von 10 Mrd. Dollar eingefroren hat.
Die Krise hat die „Supply-Chain-Finanzierung“ (zu Deutsch Lieferkettenfinanzierung) ins Rampenlicht gerückt. Dabei handelt es sich um ein umstrittenes Instrument, das von Aufsichtsbehörden, Ratingagenturen und Wirtschaftsprüfern argwöhnisch beobachtet wird.