Im Frühjahr hatte Stefan Povaly die nächsten Börsengänge vorhergesagt – und behielt recht. In Deutschland begleitet er als Manager mit seiner Bank JP Morgan den anstehenden IPO des Mobilitäts-Start-ups Flix. International war das Geldhaus an Deals mit dem Chiphersteller Arm, dem Lieferdienst Instacart und dem Schuhhersteller Birkenstock beteiligt. Doch deren Aktienkurse gingen nach einem anfänglichen Anstieg zuletzt nach unten. Das ergebe bislang „kein schönes Bild“, sagt der Deutschland-Chef. Die nächsten Börsengänge würde sich wohl verzögern, Unsicherheit bringe zurzeit der Krieg im Nahen Osten.
Der Konflikt beschäftigt auch die Tech-Welt. Viele wichtige Start-ups sitzen in Tel Aviv oder haben israelische Wurzeln. In diesem Zusammenhang wird auch über Herkunft von Investorengeldern diskutiert, zum Beispiel über die Rolle von Katar, das zu den Finanziers der Hamas zählt. „Die Frage: ‚Woher kommt das Geld?‘ ist so wichtig wie noch nie zuvor“, sagt Povaly. Der Anzahl der möglichen Geldgeber werde daher in der kommenden Zeit sinken.
Agil wie eine Neobank
Im Podcast-Gespräch mit dem Deutschland-Manager ging es auch um die Digitalbank von JP Morgan. Unter der Marke Chase ist eine Expansion nach Deutschland geplant – der Zeitplan ist noch offen. Die Bank wolle sich „komplementär“ aufstellen, weil es schwierig sei, die Menschen zu einem kompletten Kontowechsel zu überzeugen.
„Wir wollen agil und peppig wie eine Neobank sein“, sagt Povaly. Doch gleichzeitig biete JP Morgan die Sicherheit einer Großbank. So müsse man sich keine Sorge machen, wenn man große Summen auf dem Konto halte, sodass man „ruhig schlafen“ könne.
Was der Deutschland-Chef genau über die Pläne, die Investorensuche und nächsten Börsengänge sagt, erfahren Sie im Podcast.
Im FinanceFWD-Podcast spricht Povaly über…
… den Israel-Krieg
… schwierige IPOs
… reife Fintechs
… die Digitalbank-Pläne
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