Diese Aktien leiden unter der Corona-Krise
Die Auswirkungen der Epidemie betreffen nicht nur den Luftverkehr, sondern auch den Schiffsverkehr. Die Bilder des in Japan unter Quarantäne stehenden Schiffs Diamond Princess dürfte die Reiselust der potenziellen Kundschaft nicht gefördert haben. Auf dem Schiff war die Krankheit ausgebrochen. Kreuzfahrtanbieter wie Carnival bekommen das zu spüren: Am Montag verlor der Titel mehr als neun Prozent. Konkurrenten wie Norwegian Cruise Line und Royal Caribbean Cruises ging es nicht viel besser.
Wenn es der Reisebranche schlecht geht, leiden natürlich auch die großen Hotelketten. Die Aktie von Marriott International stürzte am Montag genauso ab, wie die des Konkurrenten Hyatt Hotels. Auch hier gehen die Anleger davon aus, dass die Epidemie die Umsätze belasten wird. Die großen Ketten schlossen Hotels in China und ermöglichten ihren Kunden kostenlose Stornierungen.
Der größte Spirituosenhersteller der Welt gab eine Gewinnwarnung heraus. Wegen des Coronavirus geht Diageo von einem um fünf Prozent niedrigerem Gewinn in diesem Jahr aus. Die Krankheit hat dazu geführt, dass Bars und Restaurant in China geschlossen und Veranstaltungen abgesagt wurden. Die Volksrepublik ist ein wichtiger Wachstumsmarkt für das Unternehmen. Die Aktie stand auf den Verkaufslisten, brach aber nicht so stark ein wie etwa die Reederei-Aktien.
Auch die Aktie des französischen Lebensmittelkonzerns Danone ist am Montag auf Talfahrt gegangen. Am Mittwoch korrigierte das Unternehmen seine Jahresziele nach unten – wegen des Corona-Ausbruchs, der die Erlöse im Wasser- und Babynahrungsgeschäft belaste. Der Umsatz soll in diesem Jahr nur noch um zwei bis vier Prozent zulegen, statt wie ursprünglich angenommen um vier bis fünf Prozent.
Für den deutschen Sportartikelkonzern ist China der wichtigste Wachstumsmarkt. Umso schmerzhafter trifft es Adidas, dass die Umsätze in der Volksrepublik in den vergangenen vier Wochen um 85 Prozent eingebrochen sind. Hunderte Geschäfte in China blieben geschlossen. Zu den Auswirkungen auf das Gesamtjahr wollte sich das Unternehmen noch nicht äußern. Investoren stießen die Aktie ab wie auch die des Konkurrenten Nike.
Auch der iPhone-Hersteller hat bereits vor den Auswirkungen der Krankheit auf sein Geschäft gewarnt. Die Epidemie gefährdet die Lieferketten der großen Tech-Konzerne, die in China fertigen lassen. Hinzu kommt der Konsumeinbruch in der Volksrepublik, der die Erlöse von Apple schmälert. Investoren trennten sich von der Aktie.