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Technologiebörse Das sind die sechs Neuzugänge im Nasdaq 100

Sechs Unternehmen steigen in den Nasdaq 100 auf
Sechs Unternehmen steigen in den Nasdaq 100 auf
© Michael Nagle/Bloomberg via Getty Images
Zum 19. Dezember steigen sechs neue Aktien in den Nasdaq 100 auf. Wer die Neulinge sind und was Anleger erwarten dürfen

Der Jahreswechsel ist für viele ein Anlass, Bestehendes zu überdenken. So auch an der Börse: Im Dezember ändert sich jährlich die Zusammensetzung des Nasdaq 100. Der technologielastige Index umfasst die 100 Nicht-Finanzunternehmen mit der höchsten Marktkapitalisierung, also Aktienanzahl mal Kurswert. Aktuell sind es sogar 102 Titel, nach der Korrektur nur noch 101. Denn diesmal fliegen sieben von ihnen aus dem Index, dafür rücken zum 19. Dezember sechs Neulinge nach. Wir haben die Neuen unter die Lupe genommen.

CoStar Group

Die CoStar Group ist ein etablierter Anbieter von Online-Immobilienmarktplätzen und betreibt unter anderem die Marken CoStar, LoopNet und Apartments.com. Das US-Unternehmen wird mit rund 33 Mrd. US-Dollar bewertet. Der Aktienkurs legte seit Jahresbeginn um mehr als zehn Prozent zu und notiert aktuell bei 81,26 US-Dollar. Analysten schätzten das Kursziel im Mittel auf 89,54 US-Dollar. CoStar entwickelte sich zuletzt positiv: Im Jahr 2021 lag der Gewinn vor Zinsen, Steuern, Abschreibungen (Ebitda) bei 647 Mio. US-Dollar und damit fast 17 Prozent über dem Vorjahr. Die Prognose für das laufende Geschäftsjahr beträgt 665 Mio. US-Dollar.

Rivian Automotive

Der zweite Neuzugang, Rivian Automotive, produziert vollelektrische Pick-up-Trucks und SUVs. Außerdem kooperiert der E-Autobauer aus mit Amazon, entwickelt für den Online-Versandriesen Lieferfahrzeuge. Trotzdem schreibt das Unternehmen noch rote Zahlen: 2021 lag das Ebitda bei minus 2,79 Mrd. US-Dollar. Rivian ist seit 2021 an der Börse und wird dort mit 23 Mrd. US-Dollar bewertet. Seit dem IPO mit einem Ausgabepreis von 78 US-Dollar ist die Aktie auf 24,13 US-Dollar gefallen. Auf Jahressicht beträgt das Minus 75 Prozent. Der starke Verlust lag auch an einer geplatzten Kooperation mit Mercedes Benz. Analysten bewerten den Titel dennoch mehrheitlich positiv. Das mittlere Kursziel liegt bei 46,67 US-Dollar.

Warner Bros Discovery

Seit April 2022 gehören sie zusammen: Warner Media und Discovery fusionierten zu Warner Bros Discovery. Damit kommen Kinoproduktionen wie Harry Potter und die DC-Comics unter ein Dach mit Fernsehsendern wie Discovery Channel und DMAX. Der Konzern ist seit dem Zusammenschluss zum zweitgrößten Medienunternehmen der Welt aufgestiegen, direkt hinter dem Marktführer Disney. Die Fusion kostet aber auch viel Geld: Zwischen 4,1 bis 5,3 Mrd. US-Dollar vor Steuern werde Warner Bros Discovery für Restrukturierung ausgeben müssen. Laut Prognosen drücken die Kosten das Vorsteuerergebnis (EBT) in diesem Jahr auf minus 6,9 Mrd. US-Dollar, nach einem Plus von 1,4 Milliarden im Vorjahr. Analysten rechnen der Aktie langfristig aber gute Chancen aus, das mittlere Kursziel liegt bei 20,63 US-Dollar. Der Börsenwert beträgt 27 Mrd. US-Dollar.

Globalfoundries

Globalfoundries produziert Halbleiter in Auftragsfertigung und zählt zu den fünf umsatzstärksten seiner Branche. Der Marktanteil lag zuletzt bei sechs Prozent. Nach einem Verlust von 250 Mio. US-Dollar im Vorjahr rechnen Analysten für das laufende Geschäftsjahr mit einem Nettogewinn in Höhe von 1,5 Mrd. Dollar. Seit seinem Börsendebüt im Oktober 2021 hat Globalfoundries knapp 39 Prozent zugelegt und notiert aktuell bei 65,5 US-Dollar. Die Marktkapitalisierung liegt bei 36 Mrd. US-Dollar.

Baker Hughes

Baker Hughes ist ein führender Hersteller von Service- und Technologieleistungen für Erdöl- und Erdgasproduzenten. Zum Geschäftsbetrieb zählen etwa der Bau und der Betrieb von Bohrlöchern. Der Umsatz lag Ende 2021 bei 20,5 Mrd. US-Dollar, was unter dem Strich allerdings ein Minus von 219 Millionen ergab. Auch dieses Jahr deuten die Prognosen auf einen Nettoverlust von knapp 400 Mio. US-Dollar hin. Nichtsdestotrotz schafft es das Papier auf eine starke Jahresperformance mit einem Kursplus von mehr als 23 Prozent. An der Börse wird Baker Hughes mit 29 Mrd. US-Dollar bewertet.

Diamondback Energy

Auch der letzte Neuzugang, Diamondback Energy, ist in der fossilen Energiebranche zu Hause. Das Unternehmen hat sich auf die Förderung und Exploration von Erdöl und Erdgas spezialisiert und nutzt dafür das Perm-Becken in West-Texas – eines der größten jemals entdeckten Ölfelder. Das Unternehmen erwirtschaftete im Jahr 2021 6,8 Mrd. US-Dollar Umsatz und einen Nettogewinn von 2,2 Mrd. US-Dollar. Nach einem Jahres-Plus von 30,5 Prozent liegt der Börsenwert bei 25 Milliarden.

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