„Volksaktie“, „Aktie Gelb“: Das Aktienfieber zur Jahrtausendwende hat bis heute für die größten Börsengänge in Deutschland gesorgt. Aber auch Wertpapiere ohne prominente Werbegesichter brachten Milliardenbeträge ein. Wir präsentieren die größten Börsengänge in Deutschland:
Die 6 größten Börsengänge in Deutschland

#6 Evonik Industries AG: 2,2 Milliarden Euro; Nach mehreren Anläufen schaffte es Evonik am 25. April 2013 endlich auf das Frankfurter Börsenparkett. Dort legte das Essener Chemieunternehmen mit 2,2 Milliarden Euro einen der größten Börsengänge in Deutschland seit Jahren hin.

#5 T-Online: 3 Milliarden Euro; Die Tochtergesellschaft der Telekom feierte am 17. April 2000 ihr Börsendebüt. Damit erzielte sie rund drei Milliarden Euro. Sechs Jahre später verschwand der Internetdienstanbieter schon wieder vom Markt, er wurde von der Telekom geschluckt.

#4 Innogy: 5 Milliarden Euro; Der Ökostromtochter des Energieversorgers RWE gelang der größte Börsengang seit 16 Jahren. Der Börsenstart am 7. Oktober 2016 brachte rund fünf Milliarden Euro ein.

#3 Infineon: 5,4 Milliarden Euro; Mit diesem Börsengang nabelte sich der Halbleiterhersteller Infineon vom Mutterkonzern Siemens ab. Er kassierte am 13. März 2000 rund 5,4 Milliarden Euro.

#2 Deutsche Post: 6 Milliarden Euro; Zur Jahrtausendwende herrschte in Deutschland noch Aktienfieber. Davon profitierte die „Aktie Gelb“ der Deutschen Post. Ihr von Thomas Gottschalk und Bruder Christoph beworbenes Börsendebüt am 20. November 2000 bescherte dem Bund rund sechs Milliarden Euro.

#1 Deutsche Telekom: 10 Milliarden Euro; Der Börsengang der Deutschen Telekom bleibt mehr als 20 Jahre später beispiellos in der deutschen Wirtschaftsgeschichte. Eine riesige Werbekampagne mit dem Schauspieler Manfred Krug hatte das Interesse an der T-Aktie auch unter bis dato mit Börsengeschäften nicht vertrauten Bürgern angeheizt. Die erste Tranche zum Börsenstart am 18. November 1996 brachte umgerechnet zehn Milliarden Euro (20 Milliarden DM) ein. Zwei weitere Börsengänge 1999 und 2000 spülten 10,8 sowie 13 Milliarden Euro in die Konzernkassen. Der Absturz der sogenannten Volksaktie brachte viele Deutsche um ihr Erspartes.