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Fonds Biotech-Boom legt Pause ein

Biotech-Aktien legen eine Atempause ein. Anleger sollten checken, welche Manager zuletzt trotzdem Rendite erzielt haben. Von Julia Groth

Die Biotechnologie-Branche gehört zu den wachstumsstärksten Branchen überhaupt. Das spiegelt sich in der Performance von Biotech-Aktienfonds wider: Diese konnten in den vergangenen drei Jahren im Schnitt 42 Prozent Plus pro Jahr erzielen. In den vergangenen zwölf Monaten schafften die Fonds durchschnittlich rund 60 Prozent Plus. Der beste Fonds, „HBM Global Biotechnology“, legte in diesem Zeitraum um satte 80 Prozent zu.

Die meisten Manager orientieren sich eng am Branchenindex Nasdaq Biotechnology. Wie im Index nehmen auch in den Portfolios der Biotech-Fonds, die in den vergangenen drei Jahre am besten abgeschnitten haben, fünf Unternehmen ein besonders großes Gewicht ein: Weltmarktführer Amgen, Neurologie-Experte Biogen, Antikörper-Spezialist Regeneron, Krebsmedizin-Hersteller Celgene und Hepatitis-Experte Gilead. In den vergangenen Jahren konnten Manager mit dieser Index-Nähe nicht viel falsch machen, weil die Aktienkurse fast aller Biotech-Unternehmen stiegen.

Risiko nicht unterschätzen

Seit Mitte Juli legt der Biotech-Boom allerdings eine Atempause ein. Die Kurse vieler Aktien sind zuletzt gefallen. Anleger, die diese Korrektur zum Einstieg nutzen wollen, sollten nicht auf die lang-, sondern auf die kurzfristige Wertentwicklung der Fonds schauen. In Abwärtsphasen zeigt sich nämlich, ob Fondsmanager Verluste begrenzen können – eine wichtige Fähigkeit, wenn man dauerhaft erfolgreich sein will. Unter den Top-Ten-Fonds schnitt der Sieger auch auf kurze Sicht am besten ab: Der Fonds „HBM Global Biotechnology“ legte in den vergangenen Monaten um rund 8,5 Prozent zu. Am härtesten traf es den Fonds „Bellevue BB Adamant Biotech“, der im selben Zeitraum rund 2,4 Prozent an Wert verlor.

Wer in Biotech-Fonds investiert, sollte das Risiko nicht unterschätzen. Viele Biotechnologie-Unternehmen sind etabliert und erzielen stabile Gewinne. Mindestens ebenso viele sind aber vergleichsweise jung und arbeiten noch an ihrem wirtschaftlichen Durchbruch. Setzen Fondsmanager auf den richtigen Newcomer, können sie hohe Renditen erzielen. Setzen sie auf den falschen, machen sie Verlust – und die Anleger mit ihnen.

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