Europas Top-Manager versprühen zurzeit wenig Optimismus, wenn es um Anteilsscheine des eigenen Unternehmens geht. Wie der „Capital-Insider-Index“ mit einem aktuellen Wert von 21,2 Punkten zeigt, verhielten sich die Entscheider im ersten Quartal dieses Jahres bei Aktienkäufen ausgesprochen abwartend anstatt kauffreudig. Bei hohen Kursniveaus ist dies allerdings nicht ungewöhnlich, da Insider überwiegend antizyklisch agieren.
Der vom Frankfurter Analysehaus 2iQ im Capital-Auftrag errechnete „Insider-Index“ kann maximal 100 Punkte erreichen, wenn das Verhältnis von Aktienkäufen zu -verkäufen (Buy-Sell-Ratio) der zurückliegenden zwei Wochen auf ein Fünf-Jahres-Hoch klettert. Grundlage der alle drei Monate vorgenommenen Berechnungen sind die Börsengeschäfte mit firmeneigenen Papieren, die Führungskräfte den Aufsichtsbehörden melden müssen.
Reinfall auch für den Metro-Chef
„Top-Manager sind eher Value-Investoren“, urteilt 2iQ-Geschäftsführer Patrick Hable. Sie orientieren sich damit an der von Warren Buffet präferierten Investmentstrategie, Unternehmen auszuwählen, die gemessen an ihrer Substanz am Markt relativ niedrig bewertet sind.
Wenig Freude mit den im ersten Quartal 2014 gekauften Firmenanteilen hatte TUI-Vorstandschef Friedrich Joussen, da diese gut zwölf Prozent an Wert verloren. Ähnlich erging es Metro-Vorstandsmitglied Pieter Haas, dessen Aktienpaket zehn Prozent einbüßte. Positiv entwickelten sich dagegen die von André Arrago, Vorstandsmitglied Hannover Re, in diesem Zeitraum gekauften Papiere. Sie legten um 8,1 Prozent zu.
Den vollständigen Insider-Index finden Sie in der neuen Capital, die am 22. Mai in den Handel kommt. Hier können Sie sich die iPad-Ausgabe herunterladen. Hier geht es zum Abo-Shop, wenn Sie die Print-Ausgabe bestellen möchten.