Viele Jahren brachten Spareinlagen keine Zinsen. Eine ganze Generation lebte in diesem Wissen und suchte ihre Rendite stattdessen in Aktien, ETFs und Fonds. Das verhalf nicht nur Neobrokern wie Trade Republic oder Scalable Capital zum Aufstieg, sondern brachte auch Lebensversicherern wie Allianz, Generali oder Swiss Life neue Kunden. Altersvorsorge gilt nicht mehr als langweilig, sondern wird als notwendig betrachtet.
Jörg Arnold, Deutschland-Chef des Schweizer Lebensversicherers Swiss Life, lobt die Entwicklung – hält sie aber noch lange nicht für beendet. „Wir erleben einen unglaublich großen Beratungsbedarf bei Finanzfragen – auch nach Altersvorsorge”, sagt Arnold im Podcast „Die Stunde Null“. Viele Menschen seien aber immer noch entweder stark unter- oder überversichert. „Manche sichern lieber ihr Auto ab als sich selbst“, sagt Arnold.
Die Inflation habe an der Sparlaune nichts geändert, sagt Arnold, selbst wenn die Kundinnen und Kunden weniger frei verfügbares Einkommen haben. „Die Menschen haben verstanden, dass sie in einer solchen Situation nicht die Altersvorsorge opfern sollten“, sagt der 58-jährige. „Viele sind da sehr rational.” Im vergangenen Jahr erstellte Swiss Life so fast 240.000 Finanzpläne für seine Kundinnen und Kunden.
Hören Sie in der neuen Folge von „Die Stunde Null“,
- wie Swiss Life auf die Credit Suisse-Pleite schaut,
- warum Neobroker das Geschäftsmodell von Versicherern kaum berühren,
- wer Beratung in Finanzfragen braucht und wer nicht.
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