Deutschlands Autobranche gilt als angeschlagen, Hersteller und Zulieferer stecken in einem tiefen Umbruch. Doch sie haben alle Chancen, als Gewinner aus der Krise hervorzugehen
Viel los ist nicht im gläsernen Verkaufsgebäude auf der Automeile von Halstenbek westlich von Hamburg. Draußen wütet aus schwärzlichem Himmel ein Starkregen. Drinnen: keine Kunden. Im Konferenzraum grinst Firmenchef Christian Rönsch unter seiner Maske. „Jetzt gibt es wenigstens einen kleinen Impuls“, sagt er. Die Mehrwertsteuersenkung werde helfen, auch wenn Rönsch für die Gesamtbranche die Abwrackprämie lieber gewesen wäre.
31 Autos hat Schleswig-Holsteins größter BMW-Händler im April verkauft. 72 waren es im Mai. Vor Corona gingen im Schnitt 110 pro Monat vom Hof. „Immerhin, es geht wieder los“, sagt Rönsch – auch wenn im Juni viele Kunden noch abwarteten, was die Politik beschließt.