Ein früher Sommermorgen im Jahr 1888, Bertha Benz und ihre Söhne Eugen und Richard verlassen in der Dämmerung leise ihr Haus. Dann schieben sie ein Gefährt mit drei Rädern ins Freie, das einer Kutsche ähnelt, bloß dass die Pferde fehlen. Es ist der Motorwagen, an dem Carl Benz, ihr Mann beziehungsweise Vater, schon so lange arbeitet. Der ahnt nicht, was die drei vorhaben: Nach Pforzheim wollen sie, die Familie besuchen. Und vor allem will Bertha Benz beweisen, dass man mit diesem Motorwagen auch solche weiten Strecken fahren kann, ganz ohne Pferde, stattdessen mit Benzin. Es wäre eine absolute Neuheit. Bisher haben sie den Wagen nur auf kurzen Fahrten getestet.
Pionierinnen der Wirtschaft Bertha Benz und die erste Fernfahrt der Autogeschichte

Bertha Benz
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Bis Bertha Benz zur ersten Fernfahrt der Geschichte aufbrach, nahm kaum jemand die Konstruktion ihres Mannes ernst. Sie verhalf so einer der wichtigsten Erfindungen zum Durchbruch – dem Motorwagen