Nervosität im Autoland, und der Branche fällt nichts Besseres ein, als in alte Lobby-Routinen zu verfallen. Dabei kann der Staat ihr bei den derzeitigen Problemen kaum helfen
Das musste ja so kommen. Vor der IAA, der Messe, die die deutsche Autoindustrie als Veranstalter selbst zum Fest der Mobilität machen wollte, mit der sie Lust machen wollte auf die Autos der Zukunft – vor der Schau schürt diese Industrie die Panik sich selbst betreffend. Hildegard Müller, die Oberlobbyistin der Branche, verweist in der „FAZ“ auf eine Studie, die 50.000 Jobs im deutschen Autobau in Gefahr sieht. „Wenn wir nun gerade unter den Autozulieferern viele Standorte in den Regionen verlieren, kommt das Land aus der Balance“, warnt die Ex-Politikerin. Und sie fordert, die EU solle das CO₂-Ziel für 2035 aufweichen, sodass dann – anders als geplant – auch weiterhin neue Verbrennerautos zugelassen werden könnten.