Explodierende Energiekosten, Lohn-Preis-Spiralen, rasante Geldentwertung – all das schienen Gespenster von gestern. Nun sind sie wieder da. Was können Regierungen und Notenbanken tun? Und was lässt sich für Deutschland aus den USA und Frankreich lernen?
#1 Der große Irrtum
Nein, sagten die Notenbanker, kein Grund zur Sorge, allenfalls vorübergehend stiegen die Preise etwas schneller. Die Politiker sagten auch nichts, in Washington nicht, in Paris nicht und in Berlin nicht. Sie hatten zu tun. Mit Corona, dem Klima, der Ukraine, neuen Koalitionen und kommenden Wahlen.
Und dann? Sieben Prozent in den USA. Fünf in der Eurozone. 5,3 in Deutschland. So stiegen die Verbraucherpreise im Dezember im Vergleich zum Vorjahr. Und im Januar: 5,1 Prozent in der Eurozone, 4,9 Prozent in Deutschland – keine Entspannung.