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Podcast Wie Joe Francis zum „Mistkerl des Jahrzehnts“ wurde

Joe Francis beim Startschuss für das "Girls Gone Wild"-Magazin 2008
Joe Francis beim Startschuss für das "Girls Gone Wild"-Magazin 2008
© dpa
Mit der Videoserie „Girls Gone Wild“ baut sich Joe Francis ein Imperium auf. „Schmutzige Geschäfte“ erzählt, wie die Videos von nackten Frauen dem Produzenten zum Verhängnis wurden.

Der US-amerikanische Erfolgspodcast „Schmutzige Geschäfte – Wirtschaftsverbrecher, die über Leichen gehen“ ist zurück. BesserPodcasts und Capital präsentieren eine neue Staffel True Crime: Reale Kriminalfälle, echtes Beweismaterial und die skrupellosesten Wirtschaftsbetrüger unserer Zeit.

„Sex sells“, denkt sich der junge Produzent Joseph R. Francis, als er 1997 beim Sichten von Videomaterial auf eine Aufnahme einer jungen Frau stößt, die im Tausch für Plastikperlen ihre Brüste zeigt.

Aus dem Video, das im amerikanischen Kabelfernsehen wegen des obszönen Inhalts nicht laufen darf, macht der 25-Jährige eine Geschäftsidee: einstündige Videomontagen von jungen Frauen, die blank ziehen. Einen passenden Titel hat der Jung-Produzent auch schon: „Girls Gone Wild.“

Mit Kamerateams fährt er zu den Party-Hochburgen, in denen viele US-Studenten ihre Ferien verbringen. Oft ist auf den Parties viel Alkohol im Spiel und so finden sich schnell ausreichend Freiwillige vor und hinter der Kamera. „Mit Sex lässt sich alles verkaufen“, sagt Francis später einmal einem Reporter in LA – und der Erfolg scheint ihm recht zu geben:

Die Video-Serie wird zum Riesenhit und bringt „Girls Gone Wild“ in den ersten zwei Jahren 20 Mio. US-Dollar Umsatz ein. An seinen Videos verdient Francis schließlich etwa 30 Mio. Dollar pro Jahr. „Girls Gone Wild“ wird außerdem zu einer wichtigen Marke mit eigener Zeitschrift und Modelinie, deren Produkte sogar Stars wie Brad Pitt und Justin Timberlake tragen.

Die Vorwürfe mehren sich

Doch ab 2003 mehren sich die Vorwürfe gegen Francis und sein Unterhaltungs-Franchise-Unternehmen: Immer wieder werfen junge Frauen den Machern Nötigung und sogar sexuellen Missbrauch vor. Auch Francis gerät unter Beschuss. Während der Erfolg von „Girls Gone Wild“ ungebrochen scheint, reißen die Klagen und Gerichtsprozesse nicht ab. Die Klatsch-Webseite „Gawker“ verleiht Joe Francis 2009 schließlich den Titel „Mistkerl des Jahrzehnts“.

2013 ist die Erfolgssträhne endgültig vorbei: „Girls Gone Wild“ geht insolvent und wird an einen neuen Besitzer verkauft. Gegen Joe Francis wird 2015 ein Haftbefehl erlassen. Kurze Zeit später taucht Francis in Mexiko ab. 2018 tritt er schließlich als CEO von „Girls Gone Wild“ zurück.

Aber was war an den Vorwürfen gegen die Macher der Videoserie dran? Warum geriet „Girls Gone Wild“ doch noch in die Insolvenz? Und was ist aus Joe Francis geworden? Die neue Folge „Schmutzige Geschäfte – Wirtschaftsverbrecher, die über Leichen gehen“ erzählt über den Aufstieg und Fall von Produzent Joe Francis und seiner Firma „Girls Gone Wild“.

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