Das sind die reichsten Deutschen auf der Forbes-Liste
Stefan Quandt ist der Bruder von Susanne Klatten und immer noch der jüngste Milliardär unter den Top 10. Quandt ist über seine Beteiligungsgesellschaft Aqton mit mehr als 25 Prozent an BMW beteiligt. Dort ist er auch stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender. Sein Vermögen schätzt Forbes auf 12,3 Mrd. Dollar, im Vorjahr waren es noch 17,5 Mrd. Dollar.
SAP hat deutsche Milliardäre gemacht. Mitbegründer Hasso Plattner wird auf der „Forbes“-Liste auf Platz 96 geführt. Er ist demnach 12,4 Mrd. Dollar „schwer“. Plattner unterstützt als Risikokapitalgeber IT-Start-ups, fördert über sein Institut den Nachwuchs, finanziert HIV-Forschung und ist ein berühmter Kunstmäzen. 2017 eröffnete sein Museum Barberini in Potsdam.
Heinz Hermann Thiele ist Hauptaktionär von Knorr Bremse, einem Hersteller von Bremssystemen. Auch an dem Bahntechnikunternehmen Vossloh ist er mit mehr als 50 Prozent beteiligt. Zuletzt sorgte er für Schlagzeilen, als er mit rund zehn Prozent der Anteile an der notleidenden Lufthansa erwarb. Thiele ist damit größter Einzelaktionär, bei der Lufthansa, die womöglich vor einer Staatsbeteiligung steht. Sein Vermögen schätzt Forbes auf 12,9 Mrd. Dollar, das bedeutet Platz 91 auf der „Forbes“-Liste.
Dietmar Hopp ist für viele Fußballfans als Hauptfinanzier des Fußballclubs TSG 1899 Hoffenheim ein Feindbild, für andere hingegen ist er ein Wohltäter: Der Milliardär ist an dem Unternehmen Curevac beteiligt, das nach einem Impfstoff gegen das Coronavirus forscht. „Forbes“ schätzt das Familienvermögen des deutschen Computerpioniers auf 13 Mrd. Dollar, Platz 86 auf der Milliardärsliste. Hopp war 1972 einer der fünf IBM-Ingenieure, die den deutschen Software-Giganten SAP gründeten. Der Unternehmer saß erst dem Vorstand und später dem Aufsichtsrat von SAP vor.
Walter P.J. Droege ist neu im Kreis der zehn reichsten deutschen Milliardäre. Der Gründer der Beratungs- und Beteiligungsgesellschaft Droege Group kommt auf ein Vermögen von 13 Mrd. Dollar. Das Unternehmen ist unter anderem an dem österreichischen Personaldienstleister Trenkwalder und an der Verlagsgruppe Weltbild beteiligt.
Klaus-Michael Kühne dürfte Fußballfans als Gönner des Hamburger SV bekannt sein. Sein Vermögen hat der Milliardär mit dem Logistikkonzern Kühne + Nagel gemacht. Außerdem ist er an Hapa-Lloyd beteiligt. Kühnes Vermögen soll sich auf 14,2 Mrd. Dollar belaufen.
Susanne Klatten ist laut der „Forbes“-Liste die reichste Frau Deutschlands. Ihr Vermögen ist in den vergangenen Jahren jedoch geschrumpft: von 25 Mrd. Dollar (2018) auf 16,8 Mrd. Dollar (2020). Das dürfte mit ihrer rund 19 prozentigen Beteiligung am Autobauer BMW zusammenhängen, der von der Auto-Krise betroffen ist. Klatten ist außerdem über ihre Beteiligungsgesellschaft SKion Alleineigentümerin der Spezialchemiefirma Altana. Stefan Quandt ist der Bruder von Susanne Klatten.
Theo Albrecht Jr. und die Erben seines Bruders Berthold repräsentieren den anderen Strang der Albrecht-Familie. Theo Albrecht Sr. lenkte die Geschicke der Discounter-Kette Aldi Nord. Das Vermögen der öffentlichkeitsscheuen Familie schätzt Forbes auf 17 Mrd. Dollar. Das ist etwas weniger als im Vorjahr und bedeutet Platz 51 auf der Liste.
Dieter Schwarz ist über eine Stiftung Eigentümer des Handelskonzerns Schwarz Gruppe mit den beiden Supermarktketten Lidl und Kaufland. Auch Dieter Schwarz scheut die Öffentlichkeit, es gibt so gut wie keine Fotos von ihm. Laut Forbes beträgt sein Vermögen 19,8 Mrd. Dollar.
Beate Heister und Karl Albrecht Jr. sind die Kinder des 2014 verstorbenen Aldi-Mitgründers Karl Albrecht. Nach der Aufteilung der Supermarktkette 1961 übernahm Karl Albrecht Aldi Süd. Beate Heister hat nie für Aldi Süd gearbeitet, Karl Albrecht Jr. sitzt im Aufsichtsrat des Discounters. Ihr Vermögen schätzt Forbes auf 33,3 Mrd. Dollar. Sie sind damit die reichsten Deutschen, auf der „Weltrangliste“ belegen sie Platz 23.