Das kosten Ferienimmobilien auf deutschen Nordsee-Inseln

Ein Preisschock ist Käufern auf Borkum zuletzt erspart geblieben. Die Preisspanne für Wohnungen in sehr guter Lage belief sich laut Engel & Völkers 2020 auf 5000 bis 9500 Euro je Quadratmeter. 2021 seien 6000 bis 9800 Euro verlangt worden. Statista ordnete Borkum mit einem mittleren Kaufpreis von 7900 Euro in dem Nordsee-Ranking auf Platz sieben ein (die Immobilienmakler selbst haben ihr Ranking anhand der Höchstpreise angeordnet; hier gab es allerdings einige extreme Ausreißer).

Auf Amrum verlief die Preissteigerung am Immobilienmarkt ebenfalls noch moderat. Der untere Wert blieb mit 7500 Euro gleich. Die obere Grenze erhöhte sich leicht von 9000 auf 9500 Euro. Für besondere Liebhaberobjekte wurden allerdings laut den Maklern bis zu 10.500 Euro je Quadratmeter gezahlt.

Auf Wangerooge spitzte sich die Lage 2021 hingegen bereits deutlich zu. An eine Preisspanne zwischen 6500 und 9000 Euro wie im Vorjahr war 2021 nicht mehr zu denken. Die Makler verzeichneten stattdessen Kosten zwischen 8000 und 11.000 Euro. Ein mittlerer Preis von 9500 Euro pro Quadratmeter bedeutete Platz fünf im Statista-Ranking für die Nordsee-Inseln.

Auf Föhr zahlten Interessenten im Extremfall doppelt so viel wie ein Jahr zuvor. 2020 hatten die Preisspanne für Immobilien in bester Lage bei 6800 bis 8500 Euro gelegen. 2021 verlangten Eigentümer und Makler bereits 8000 bis 13.000 Euro.

Auf Juist wurden bereits 2020 mindestens fünfstellige Quadratmeterpreise verlangt. Die Nordsee-Insel war der einzige Vertreter des Rankings, in dem die obere Preisspanne 2021 gesunken ist. Sie lag bei 14.000 Euro, 500 Euro weniger als im Vorjahr. Dafür begannen die Preise bei 11.000 statt 10.200 Euro. Hinzu kam ein extremer Liebhaberpreis für besonders begehrte Objekte. Für die zahlten Käufer laut Engel & Völkers bis zu 21.000 Euro je Quadratmeter.

Die beiden teuersten Nordsee-Inseln waren auch bundesweit die teuersten Regionen für Ferienwohnungen bei Engel & Völkers. Norderney landete mit einem mittleren Preis von 17.500 Euro (Spanne: 15.000 bis 20.000 Euro) nur ganz knapp hinter dem Spitzenreiter. 2020 hatten Käufer noch 14.500 bis 19.000 Euro pro Quadratmeter bezahlt. Der Liebhaberpreis belief sich hingegen zuletzt schon auf 25.000 Euro. Eine Wohnung mit 100 Quadratmetern würde auf Norderney also bis zu 2,5 Millionen Euro kosten.

Noch aber ist Sylt deutschlandweit der teuerste Ort für eine Ferienwohnung in bester Lage. Und die Preise haben deutlich angezogen. Die Spanne stieg von 12.000 bis 18.000 auf 16.000 bis 20.000 Euro. Die Höchstpreise für begehrte Wohnungen erreichten laut Engel & Völkers sogar bis zu 26.000 Euro pro Quadratmeter. Das war doppelt so viel wie auf Föhr oder in Garmisch-Partenkirchen und rund dreimal mehr als bei einer Wohnung am Chiemsee.