Heizungstypen

Energieheld.de, ein Portal für die energetische Gebäudesanierung, hat untersucht, wie teuer eine neue Heizung bei der Anschaffung wird. Fernwärme landete unter den 13 untersuchten Systemen mit Anschlusskosten von 6000 Euro im unteren Bereich. Dasselbe galt für Elektro- und Infrarotheizungen. Jeweils 5000 bis 8000 Euro müssen den Angaben zufolge für sie veranschlagt werden.

Wer sich dieser Tage trotz der widrigen Umstände eine neue Ölheizung zulegt, muss laut der Analyse für Ankauf und Einbau mit 7000 bis 9000 Euro rechnen. Hinzu kämen jährliche Wartungskosten von 120 bis 250 Euro. Die Heizkosten pro kWh hatten die Experten noch im Mittel für die vergangenen drei Jahre berechnet und kamen hier auf einen Vorkrisen-Wert von 6,43 Cent.

Eine Solarthermie-Anlage kann in der Anschaffung 4000 bis 10.000 Euro kosten, wie Energieheld.de berechnet hat. Dafür ist die Sonnenenergie gratis. Auch die Wartungskosten halten sich demnach mit 20 bis 50 Euro pro Jahr in Grenzen.

Jede zweite Wohnung in Deutschland wird nach wie vor mit Gas geheizt. Hier veranschlagten die Experten für Kauf und Einbau rund 6000 bis 10.0000 Euro. Die Wartung kann ins Geld gehen, wie Mieter mit Gasetagenheizung nur zu gut wissen. Hier muss den Angaben zufolge mit 100 bis 200 Euro gerechnet werden. Der Dreijahres-Mittelwert lag vor dem Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine bei 6,17 Cent je kWh.

Wer über viel Brennholz verfügt, denkt vielleicht über den Kauf eines Scheitholzvergasers nach. In dieser Anlage werden Holzscheite erhitzt, bis Gase austreten, die dann verbrannt werden. „Durch diese hohen Temperaturen kann ein Großteil des Holzes rückstandslos verheizt werden“, erklärt Energieheld.de. „Durch diese umfassende Verbrennung erreichen Holzvergaser hohe Wirkungsgrade bei sehr niedrigen Emissionswerten.“ Die Anschaffung kostet laut der Analyse 10.000 bis 16.000 Euro, die jährliche Wartung 300 Euro, eine kWh im Schnitt 3,22 Cent, wenn Holz angekauft werden muss.

Deutliche teurer kann ein Holzofen werden, wenn Pellets verheizt werden. Diese Methode landete mit Anschaffungskosten von 17.000 bis 25.000 Euro auf Platz fünf der teuersten Heizarten. Hinzu kamen 300 Euro Wartungskosten pro Jahr und 5,63 Cent je erzeugter kWh.

In der Hackschnitzelheizung werden klein gehäckselte Holzreste verfeuert. Auch diese Methode gilt als besonders effizient. Zudem sind die Hackschnitzel mit 3,1 Cent pro kWh vergleichsweise günstig. Dafür geht die Anschaffung ins Geld. Energieheld.de stellte Interessenten auf 22.000 bis 28.000 Euro ein, nebst erneut 300 Euro für die jährliche Wartung.

Wärmepumpen sind für umweltbewusste Bauherren oft die erste Wahl. Sie machen die Wärme aus der Luft oder dem Erdboden nutzbar und funktionieren wie eine Art umgekehrter Kühlschrank. Mit 15.000 bis 30.000 Euro sind Wärmepumpen aber teuer in der Anschaffung und im Einbau. Ihr Betrieb ist zudem nicht gratis, obwohl die Wärme aus der Umwelt stammt. Die Experten veranschlagten für den nötigen Strom 21,00 Cent je kWh, wenn spezielle Wärmepumpentarife genutzt werden. Die Wartung der Anlage kostet demnach im Jahr rund 50 Euro.

Bei Kosten von 20.000 bis 40.000 Euro rechnet sich ein Blockheizkraftwerk (BHKW) wohl erst für Mehrfamilienhäuser. Der Verbrennungsmotor kann mit Holz, Gas oder Öl betrieben werden. Die Kosten je kWh lagen der Analyse zufolge zuletzt bei 3,22 bis 6,43 Cent. Für die Wartungskosten wurden 300 bis 1000 Euro veranschlagt. Ein BHKW erzeugt neben Wärme und Warmwasser auch Strom.

Brennstoffzellen stecken nicht nur im E-Auto. Als Heizungssystem erzeugen sie über einen chemischen Prozess, die sogenannte kalte Verbrennung, Energie, auch in Form von Strom. Brennstoffzellenheizungen waren im Ranking von Energieheld.de mit 25.000 bis 56.000 Euro die mit Abstand teuerste Heizart. Hinzu kam der hohe kWh-Preis von 6,17 Cent sowie Wartungskosten von 300 bis 1000 Euro pro Jahr.