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Immobilien Diese Fehler können teuer werden bei der Baufinanzierung

Symbolbild Baufinanzierung
Symbolbild Baufinanzierung
© Getty Images
Viele Hauskäufer und Bauherren verschulden sich auf Jahrzehnte, um sich den Traum vom Eigenheim zu erfüllen. Nicht immer läuft bei der Finanzierung alles wie geplant. Die größten Fehler bei der Baufinanzierung – und wie man sie vermeidet

Für die meisten Menschen ist das Eigenheim die größte Investition im Leben – entsprechend sorgfältig sollten sie die Finanzierung planen, raten Experten. In der Praxis drängt oft die Zeit: Bei der Besichtigung trampeln sich die Interessenten gegenseitig auf die Füße, oft werden Immobilien gar nach dem „Wer bietet mehr“-Verfahren versteigert. Wer nicht rechtzeitig zugreift, läuft Gefahr, das Traumhaus zu verlieren. Deshalb unterschreiben viele Eigentümer in spe ihren Darlehensvertrag lieber früher als später und schlagen sich im Anschluss jahrzehntelang mit den Folgen herum. Vier teure Fehler – und wie Kreditnehmer sie vermeiden.

#1 Auf die Hausbank vertrauen

Egal ob Handytarif oder Stromanbieter: Die meisten Deutschen kämen nicht einmal auf die Idee, einen Vertrag abzuschließen, ohne zuvor mehrere Angebote einzuholen. Bei der Baufinanzierung ist das anders. Dort verlassen sich Käufer und Bauherren noch immer am liebsten auf ihren Bankberater – und lassen damit viel Geld liegen. Im Durchschnitt zahlen Kunden in Deutschland aktuell 0,79 Prozent pro Jahr für Annuitätendarlehen mit zehn Jahren Laufzeit, zeigt der Baugeld-Index der Vergleichsplattform Biallo.de . Bei den Top-Anbietern gibt es Kredite mit zehnjähriger Zinsbindung bereits ab 0,35 Prozent pro Jahr. Der Unterschied scheint auf den ersten Blick gering, kann bei Summen von 200.000 Euro und mehr aber schnell mehrere Zehntausend Euro Unterschied machen.

#2 Die Kosten unterschätzen

Manche Finanzierungspläne sind von Anfang an zum Scheitern verurteilt, weil sie nicht alle Kosten für den Bau oder Kauf des Traumhauses berücksichtigen. Mit dem reinen Kaufpreis ist es nämlich nicht getan. Obendrauf kommen mindestens die Gebühren für Notar und Makler, die Grunderwerbssteuer sowie die Kosten für den Grundbucheintrag. Allein diese Standard-Nebenkosten schlagen noch einmal mit bis zu 15 Prozent des Kaufpreises zu Buche. Kreditnehmer sollten darüber hinaus ausreichend Puffer für Unvorhergesehenes einplanen – zum Beispiel Renovierungsarbeiten vor Einzug. Experten raten, für solche unliebsamen Überraschungen mindestens zehn Prozent der Gesamtsumme draufzuschlagen.

#3 Tilgung zu niedrig ansetzen

Die beliebteste Form der Baufinanzierung ist hierzulande das Annuitätendarlehen . Dabei setzt sich die Monatsrate aus Tilgung und Zinsen zusammen. Sie bleibt über die gesamte Laufzeit gleich und ermöglicht Kreditnehmern damit ein hohes Maß an Planbarkeit. Durch das historisch niedrige Zinsniveau verlangen viele Banken mittlerweile nur sehr geringe Kreditraten von ihren Kunden. Die Krux: Bei niedrigen monatlichen Raten dauert die Tilgung extrem lange, wenn Kreditnehmer nicht aktiv gegensteuern. Grundsätzlich gilt: Je niedriger die anfängliche Tilgung, desto länger ist die Laufzeit und desto später ist der Kreditnehmer schuldenfrei. Bei niedrigem Zinsniveau sollten Eigentümer deshalb möglichst viel tilgen – mindestens aber zwei Prozent.

#4 Zu kurze Zinsbindung

Auf den ersten Blick mag eine kurze Zinsbindung attraktiv scheinen, schließlich sinkt dadurch der Zinssatz, den der Käufer für das Darlehen zahlt. Das Kalkül geht aber nur dann auf, wenn Kreditnehmer das Darlehen entweder innerhalb der Frist vollständig abzahlen – oder wenn die Zinsen niedrig bleiben. Steigt der Zins nach Ablauf der Frist deutlich an, kann es teuer werden. Experten raten Kreditnehmern deshalb, sich günstige Konditionen so lange wie möglich zu sichern. Das kostet zwar einen geringen Aufschlag, bewahrt Eigentümer aber davor, ihre Finanzplanung über den Haufen werfen zu müssen, weil sich der Zins in der Zwischenzeit verdoppelt hat.

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