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Fonds Die besten Nebenwertefonds

Nebenwertefonds haben sich in den letzten Jahren besser geschlagen als ihre Standardwerte-Pendants. In diesem Jahr zeigen sich Schwächen.

Nebenwerte gelten als renditestark, aber schwankungsreich. Die Performance europäischer Nebenwertefonds deutet darauf hin, dass diese Einschätzung stimmt. In den vergangenen drei Jahren schnitten europäische Nebenwertefonds besser ab als ihre Standardwerte-Pendants. Sie schafften im Schnitt 7,6 Prozent Plus pro Jahr, zeigen Zahlen der Fondsratingagentur Morningstar. Fonds, die Aktien großer Unternehmen kaufen, legten im selben Zeitraum durchschnittlich nur 4,9 Prozent jährlich an Wert zu. Betrachtet man nur das laufende Jahr, ist es andersherum. Seit Jahresbeginn haben europäische Nebenwertefonds im Schnitt 7,1 Prozent an Wert verloren. Der Wert von Standardwertefonds derweil sank nur um durchschnittlich 5,4 Prozent.

Am besten schnitt unter den Nebenwertefonds zuletzt ein Produkt der belgischen Gesellschaft Candriam ab. Der „Candriam Equities B Europe S&M Cap“ legte in den vergangenen drei Jahren pro Jahr um zwölf Prozent an Wert zu. Das Fondsmanagement legt derzeit einen Schwerpunkt auf Industriewerte und defensive Konsumgüteraktien. Diese sind im Vergleich zur Benchmark deutlich übergewichtet. Im Portfolio finden sich zum Beispiel Aktien des irischen Sandwich-Herstellers Greencore und des deutschen Maschinenbauers Dürr.

Spitzenfonds liegen eng beieinander

Der Candriam-Fonds teilt sich die Spitze mit einem Produkt der französischen Fondsgesellschaft Parvest. Der Fonds Parvest Equity Europe Small Cap legte in den vergangenen drei Jahren ebenfalls jährlich um durchschnittlich zwölf Prozent pro Jahr an Wert zu. Seine Fondsmanager setzen andere Schwerpunkte als die des Candriam-Fonds: Sie haben Aktien aus den Branchen Immobilien sowie zyklische Konsumgüter übergewichtet. Unter anderem finden sich die Titel des finnischen Getränkebecher-Herstellers Huhtamäki und des deutschen Wohnungsverwalters LEG im Portfolio.

An der Spitze ist es insgesamt recht eng. Die Top Fünf der besten europäischen Nebenwertefonds der vergangenen drei Jahre nehmen sich nicht viel, ihre Performance variiert zwischen 12,23 und 11,5 Prozent pro Jahr. Danach sackt die Wertentwicklung rasch ab. Nicht alle der fünf Besten haben es allerdings geschafft, im laufenden Jahr Verluste zu begrenzen. Anleger, die in Nebenwertefonds investieren, müssen sich darüber im Klaren sein, dass die Produkte zeitweise stark im Wert schwanken.

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