In den Verfahren um die Masken-Einkäufe erleidet das Gesundheitsministerium vor Gericht eine schwere Schlappe. Wie es zu dem Desaster kam – und wie das Ministerium bis heute trickst
Anfang Februar steht Karl Lauterbach vor Gericht. Nachdem die Anklage gegen ihn verlesen wurde, sagt der Bundesgesundheitsminister: „Ich trete vor Gericht normalerweise nicht als Beklagter auf, sondern indem ich meinen Vorgänger vertreten muss, wenn es um Maskendeals und unzulässige Geldzuwendungen geht.“
Es folgen Johlen, Applaus und ein Tusch. Bei dem Gericht, vor dem sich Lauterbach verantworten muss, handelt es sich um das Stockacher Narrengericht, eine Fastnachtstradition am Bodensee, bei der Spitzenpolitiker eingeladen werden. Später lässt Lauterbach erklären, ein Auftritt im Karneval verlange nun einmal „humoristische Zuspitzungen“.