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André Kostolany Das Börschen von Venedig

André Kostolany mit elektrischer Schreibmaschine
André Kostolany (1906-1999) schrieb über 400 Kolumnen für Capital
© IMAGO / teutopress
Mehr als 30 Jahre lang schrieb der legendäre Investor André Kostolany Kolumnen für Capital. Auf C+ dokumentieren wir in einer Serie einige seiner Texte. Im Oktober 1967 begibt sich Kostolany auf die Spuren venezianischer Börsianer 

Shakespeares Worte: „Was gibt es Neues am Rialto“ liegen natürlich bei meinem Eintreffen in Venedig auch mir auf den Lippen. Doch glaube ich nicht, daß die Nachrichten vom Rialto für Spekulanten von heute von Bedeutung sein könnten. Die Republik Serenissima ist nicht mehr die Herrin der Meere, und die Handelsfürsten von Venedig dirigieren nicht mehr den Welthandel, Die Bankiers und Wechsler überließen ihren Platz den Glasbläsern, Spitzenklöpplern und Gondolieri. Die Börse, die älteste in Italien, aber bestimmt die kleinste der Welt, zog sich in einen kleinen Palais im Viertel der Luxushotels zurück.

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