Wenn Mike Lobanov verstehen will, wie die deutsche Fintech-Branche in ein paar Jahren aussehen könnte, schaut er nach Russland. In Europa relativ unbemerkt, sind dort in den vergangenen Jahren mehrere Online-Banken groß geworden, sagt der Investor vom Berliner Wagniskapitalgeber Target Global. Tinkoff, das digitale Konten anbietet, gilt zum Beispiel als Vorläufer von Start-ups wie N26 und Revolut.
Ein weiteres Erfolgsbeispiel ist die russische Modulbank. Sie hat sich in einem als unsexy geltenden, aber lukrativen Markt ausgebreitet: Die Bank spezialisiert sich auf das Firmenkundengeschäft von kleineren und mittleren Unternehmen. Per App können die Geschäftsführer ihre Buchhaltung oder die Steuer erledigen.
Denn in Deutschland liegen die Fintechs beim Banking mit Geschäftskunden noch zurück. Schon vor zwei Jahren waren mehrere Start-ups hoffnungsvoll angetreten, um den Volksbanken und Sparkassen die kleineren und mittleren Firmenkunden abzuluchsen. Sie wollen die Firmen – einige dutzend Mitarbeiter und ein paar Millionen Umsatz – mit einem digitalen Angebot locken. Mit einer modernen User-Experience und Features wie einer Verknüpfung zu Steuersoftware wie Lexware wollen sie gerade junge Unternehmen erreichen. Ihre These: Die etablierten Banken würden gerade die Zielgruppe der kleineren und mittleren Unternehmen vernachlässigen. Den Erfolg von N26 versuchen sie, im Firmenkundengeschäft zu wiederholen.
Wer gehört zu den deutschen Hoffnungsträgern? Und welche europäischen Fintechs drängen auf den Markt? Die ganze Geschichte lesen Sie heute auf Finance Forward, dem neuen Finanzportal von Capital und OMR. Für den täglichen Newsletter können Sie sich hier anmelden.