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Frequent Traveller Vier Geheimtipps für Tel Aviv

Als DJ reist Christian Prommer ständig um die Welt. Seine Arbeit führt ihn an die besten Orte jeder Stadt. Hier verrät er seine Geheimtipps.
Christian Prommer ist DJ und kommt viel herum. Hier verrät er uns seine Geheimtipps
Christian Prommer
© Neda Rajabi


Christian Prommer wohnt in München, ist dort aber fast nie, weil er irgendwo auf der Welt gerade Musik macht.

Tel Aviv, so sagen viele Israelis, ist die lustige Schwester von Jerusalem. Für die orthodoxen Juden aus der Heiligen Stadt ist die Metropole am Meer aber nicht lustig, sondern ein reiner Sündenpfuhl. Und das liegt nicht nur an der weltberühmten Schwulenszene, die Städte ja immer ein bisschen gutgelaunter, schöner, leichter macht. Tel Aviv ist irre hip. Die jungen Israelis entfliehen hier den Lasten des politischen Alltags, der Bedrohung durch die arabischen Nachbarn und der Belastung durch die jahrelange Armeezeit. Die Stadt ist jung und durch und durch hedonistisch. Der Altersdurchschnitt beträgt gerade mal 34 Jahre. Dabei ist Tel Aviv nicht unbedingt hübsch. Die Stadt ist baulich eine Mischung aus Bauhaus und Bude, Betonklotz und Baustelle, und sie benimmt sich dabei ziemlich südlich, also weiß und hell. Das volle Leben erwacht aber ohnehin erst, wenn es dunkel wird.

Tel Aviv ist eine Stadt, die fast nie schläft


Viele Abende beginnen im Viertel Neve Tzedek, eine der ältesten Ecken Tel Avivs mit vielen Bars und alten Kolonialbauten. Die Israelis sagen „Little Paris“ dazu. In der Nacht strömen dann gut aussehende Frauen in hohen Schuhen in die zahllosen Clubs.

Figure Capital-Cover 07/2015
© Die neue Capital


Die Schlenderstraße für den Tag heißt Shenkin, Cafés und Boutiquen wechseln sich hier ab. Mit dem Fahrrad kommt man schnell in andere Viertel, überall kann man sie günstig mieten. Natürlich muss man nach Jaffa radeln, den arabischen Stadtteil. Uralt und ein Flohmarkthimmel. Jaffa gilt zudem als der älteste Hafen der Welt, den berühmten Orangen gab er den Namen. Tel Aviv ist eine Stadt, die fast nie schläft. Außer samstags, am Sabbat. Für den Feiertag kochen die Menschen am Freitag den berühmten Tschulent-Eintopf aus Graupen, Fleisch, Bohnen, Kartoffeln. Wer ihn in Tel Aviv kosten will, der geht zu Shmulik Cohen in der Herzlstraße. Natürlich geht es in Tel Aviv überall um Hummus, den landestypischen Kichererbsenbrei. Die Frage, wo es gerade den besten Hummus gibt und wer das beste Rezept kennt, ist eine Wissenschaft für sich – wie in Italien mit der Tomatensoße. Ich fand den Hummus bei Abu Hasan ziemlich toll. Empfehlenswert ist außerdem der Sandwich-Laden Miznon von Starkoch Eyal Shani in der Straße Ibn Gabirol. In seinem Streetfoodplace bekommt man die Gerichte ins aufgeschnittene Pitabrot geschüttet. Unbedingt den Ofen-Blumenkohl am Stück probieren, von dem man einzelne Röschen herunterblättern kann. Ich finde, es gibt kaum eine Stadt, die einen schöneren Namen trägt: Übersetzt heißt Tel Aviv nämlich „der Frühlingshügel“.

Prommers Tipps

Figure Miznon – Gourmet-Restaurant im Streetfood-Stil



01 Miznon
Gourmet-Restaurant im Streetfood-Stil
21 Ibn Gabirol
+972/3/716 89 77

Figure The Block - bester Club der Stadt


02 The Block
Bester Club der Stadt
Shalma Rd 157, Jaffa
+972/3/537 80 02
block-club.com

Figure Brown Tlv Urban Hotel - schickes Hotel mit cooler Bar


03 Brown TLV Urban Hotel
Schickes Hotel mit cooler Bar
25 Kalisher Street
+972/3/717 02 00
browntlv.com

Figure Abu Hasan – der beste Hummus


04 Abu Hasan Der beste Hummus
1 HaDolfin Street, Jaffa
+972/3/682 03 87

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