Die luxuriösesten Privatjets der Welt
Fangen wir mal „bescheiden“ an. Rund 70 Millionen Dollar werden mindestens für diesen Privatjet fällig. Die Gulfstream G650 wurde vor zehn Jahren der Öffentlichkeit präsentiert. Sie ist das größte und schnellste Geschäftsflugzeug des traditionsreichen US-Herstellers. Im August 2018 wurde das 300. Exemplar ausgeliefert. Die G650 bringt bis zu 19 Passagiere mit einer Tankfüllung knapp 13.000 Kilometer weit. Das Flugzeug bietet bis zu zehn Schlafplätze.
Der Bombardier Global 7500 ist laut dem Hersteller der größte Business Jet mit der größten Reichweite der Welt. Das Flugzeug ist 33,8 Meter lang, die Flügelspannweite beträgt 31,7 Meter. In der 1,88 Meter hohen Kabine müssen nur großgewachsene Passagiere den Kopf einziehen. Der Privatjet bietet bis zu 19 Passagieren Platz und bringt sie mit einer Tankfüllung maximal 14.260 Kilometer weit. Die Kabine lässt sich in vier Wohnbereiche einteilen, vom Konferenztisch bis zum Doppelbett. Kostenpunkt: Mindestens 72 Millionen Dollar.
Vor seiner Wahl zum US-Präsidenten war Donald Trump in seiner Boeing 757, der „Trump Force One“, auf Stimmenfang. Der New Yorker Unternehmer hatte die Maschine 2011 von dem kürzlich gestorbenen Microsoft-Mitbegründer Paul Allen erworben. Der Kaufpreis soll bei 100 Millionen Dollar gelegen haben. Die vergoldeten Waschbecken und Gurtschnallen dürften von Trump nachgerüstet worden sein.
Der neue Airbus ACJ320Neo bietet laut seinem Hersteller die breiteste und höchste Kabine unter den klassischen Business Jets. Der erste ACJ320Neo wurde im August 2018 fertiggestellt. Er hat Platz für bis zu 25 Passagiere und kann mit einer Tankfüllung rund 13 Stunden in der Luft bleiben. Damit sind Airbus zufolge Nonstop-Flüge von London nach Peking oder Moskau nach Los Angeles möglich. ACJ steht für Airbus Corporate Jet. Der reguläre A320Neo kommt als Passagierflugzeug unter anderem bei der Lufthansa zum Einsatz. Er bietet dort 180 Passagieren Platz und kostet in der Basisausstattung 110,6 Millionen Dollar. Branchenkenner wissen allerdings: Bei den Luxus-Privatjets sollte für die Ausstattung der Kabine noch einmal mit 50 Prozent der Anschaffungskosten gerechnet werden.
Die Boeing 747-8 ist mit 76,30 Metern das längste Passagierflugzeug der Welt. Logistikunternehmen nutzen den Riesen als Frachtflugzeug. Für manche Menschen ist das Großraumflugzeug hingegen einfach nur ein Privatjet mit extra viel Beinfreiheit. 224 Millionen Dollar soll die HNA Group 2016 für ihren Firmenjet ausgegeben haben – plus 100 Millionen Dollar für die Innenausstattung. Wer braucht eine 747-8 als Privatflugzeug, fragen Sie? Mehr Menschen, als man denken würde. Boeing Business Jets freute sich im Oktober 2017 über 14 Bestellungen im zurück liegenden Jahr. Gesamtwert: 2,7 Milliarden Dollar. Macht 193 Millionen Dollar pro Flugzeug.
Manchen Menschen ist selbst eine Boeing 747 als Privatjet zu schäbig. Der saudische Prinz al-Walid ibn Talal Al Saud gönnte sich vor einigen Jahren ein Upgrade und sorgte damit weltweit für Schlagzeilen. Er orderte einen A380. Kolportierter Kostenpunkt: 500 Millionen Dollar. Der fliegende Palast wurde mit einer Wellnesslandschaft samt Dampfbad aufgerüstet. Parkplatz für den Rolls Royce, Konzerthalle und Gebetsmatten, die sich automatisch gen Mekka ausrichten, gehörten ebenfalls zur Sonderausstattung. Aber noch vor der Auslieferung im Januar 2013 verkaufte der Multimilliardär den Privatjet. Er wollte das Geld lieber anderweitig investieren. Al-Walid wurde Ende 2017 wegen Korruptionsvorwürfen festgenommen und fiel 2018 von der „Forbes“-Reichenliste.