Die hohen Zinsen verteuern den Immobilienkauf enorm, aber das ist noch nicht alles: Die Banken gucken bei Kaufinteressenten jetzt noch genauer hin. Reicht das Einkommen und das Eigenkapital? Was jetzt bei der Finanzierung zählt
Das Wort Schockstarre trifft den Zustand am Immobilienmarkt derzeit ganz gut: Weil sich die Zinsen für eine Eigenheimfinanzierung schon seit Jahresbeginn erhöhen, gaben zuerst sehr viele Kaufwillige beim Hauserwerb schnell noch Gas, nur um die Verträge unter Dach und Fach zu bringen. Parallel dazu zogen viele Besitzer mit auslaufenden Kreditverträgen ihre Anschlussfinanzierung vor, um sich noch möglichst niedrige Hypothekenzinsen für die Zukunft zu sichern. Das bescherte dem Markt im Frühling ein neues Allzeithoch: Rund 32 Mrd. Euro flossen neu in Immobilienkreditverträge. Inzwischen aber haben sich die Zinsen seit Januar ungefähr vervierfacht, von rund einem Prozent auf über vier Prozent. Was nun viele Kaufwillige erstarren lässt.