Der ETF
Kaum ein Nachhaltigkeitsthema wird so kontrovers diskutiert wie Wasserstoff. Wenn Wasserstoff „grün“ produziert wird, gilt er als klimaneutral und als sauberer Energieträger. In der Realität wird Wasserstoff jedoch häufig „grau“ produziert, sprich aus fossilen Energien hergestellt. So oder so, Wasserstoff ist ein Trendthema. Da liegt es nahe, dass auch Anlegerinnen und Anleger sich dafür interessieren. Das britische Finanzunternehmen L&G bietet mit seinem L&G Hydrogen Economy UCITS ETF (ISIN: IE00BMYDM794) den passenden ETF. Den Fonds gibt es seit dem 10. Februar 2021, mehr als 490 Mio. US-Dollar liegen darin. Der ETF ist thesaurierend. Erträge werden also nicht ausgeschüttet, sondern direkt reinvestiert.
Der Fonds folgt dabei dem Index Solactive Hydrogen Economy Index NTR, den er physisch nachbaut. Enthalten sind Unternehmen, die in der Wasserstoffindustrie tätig sind. Dazu gehören die Bereiche der Energiezufuhr, Produktion, Transport und Speicherung, aber auch die Endnutzung. Ausgeschlossen sind zum Beispiel Unternehmen, die einen erheblichen Teil ihres Umsatzes mit Kohlebergbau erwirtschaften.
Was drin steckt: nur 27 Firmen
Im L&G Hydrogen Economy UCITS ETF sind aktuell 27 Positionen enthalten. Knapp die Hälfte der Unternehmen kommt dabei aus dem Industriesektor. Mit einem Anteil von 6,8 Prozent liegt das meiste Kapital in der Firma Nippon Sanso Holdings Corporation. Zu dem japanischen Industriegas-Hersteller gehört unter anderem die US-amerikanische Matheson Tri-Gas-Gruppe, in Europa produziert die Unternehmensgruppe unter dem Namen Nippon Gases. An zweiter Position steht mit 6,4 Prozent der japanische Autohersteller Toyota. Das ursprünglich deutsche Unternehmen Linde ist mit 5,3 Prozent ebenfalls vertreten und gehört zu den größten Positionen.