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Aktien Lkw-Hersteller: Diese Aktien sind fit für die Zukunft

Ein Elektro-LKW steht auf der Internationalen Automobil-Ausstellung am Stand von Volvo
Auch die Lkw-Hersteller suchen ihr Heil in der Elektromobilität
© Julian Stratenschulte / picture alliance/dpa
Von den Folgen der Covid-19-Pandemie bis zum Abschied des Dieselmotors: die zyklische Lkw-Branche steht vor zahlreichen Herausforderungen. Diese Titel könnten die Transformation meistern.

Die Lkw-Branche befindet sich im Umbruch: Im Jahr 2035 werden mehr als die Hälfte der neu zugelassenen Lkw in Europa, den USA und China elektrisch angetrieben sein. Das zeigt eine Studie der Unternehmensberatung McKinsey & Company. Für die Hersteller gehen mit der Transformation hohe Investitionskosten einher – kein leichtes Unterfangen in der stark konjunkturabhängigen Branche. Hinzu kommt, dass die Studienautoren von einer künftig stagnierenden Nachfrage nach Trucks und Transporter ausgehen. Worauf es für Abnehmer wie etwa Spediteure also ankommt, sind hochmoderne und kosteneffiziente Fahrzeuge.  

Der Lkw-Produzent Traton will bis 2025 bereits acht von zehn seiner leichten Nutzfahrzeuge elektrifizieren. Das Unternehmen zählt mit den Marken Scania, MAN, Volkswagen Truck & Bus, Navistar und RIO zu den weltweit führenden Nutzfahrzeugherstellern. Die Dachgesellschaft gehört mehrheitlich der Volkswagen AG und firmierte noch bis zum Jahr 2018 unter dem Namen Volkswagen Truck & Bus.

Traton hat Anfang Mai seine Ergebnisse für das Auftaktquartal 2023 veröffentlicht. Für die drei Monate bis Ende März meldete das Unternehmen einen Umsatz in Höhe von rund 11,2 Mrd. Euro, verglichen mit 8,5 Milliarden im Vorjahresquartal. Unter dem Strich ergab das einen Nettogewinn von 555 Mio. Euro gegenüber 422 Millionen ein Jahr zuvor. Den gestiegenen Absatzzahlen steht eine schwächelnde Auftragslage gegenüber: Traton verzeichnete im Vergleich zum ersten Quartal 2022 mit minus 28 Prozent deutlich weniger Aufträge. Dies sei unter anderem darauf zurückzuführen, dass die unterschiedlichen Traton-Marken aufgrund eines bereits sehr hohen Auftragsbestands restriktiv beim Neugeschäft agieren würden.

Der Kurs der Traton-Aktie hat seit Jahresbeginn um mehr als 40 Prozent zugelegt und notiert heute bei 20,30 Euro. Im Vergleich zum IPO-Preis ist das aber immer noch ein Minus von mehr als 23 Prozent. So ist das Unternehmen auch trotz der jüngsten Rally weiterhin sehr günstig bewertet: Das Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) auf Basis der erwarteten Gewinne für das laufende Fiskaljahr liegt bei 5. Deutsche Bank Research hat das Kursziel für Traton von 35 auf 38 Euro angehoben und die Einstufung auf „Buy“ belassen. Traton habe nach vollständigen Quartalszahlen das Jahresziel erhöht, was den schwachen Auftragseingang kompensiere.

Daimler Truck strebt CO2-Neutralität bis 2039 an

Der mit Abstand größte Lkw-Hersteller der Welt, gemessen sowohl am Umsatz als auch der Anzahl verkaufter Fahrzeuge, ist Daimler Truck. Das Unternehmen entstand durch Abspaltung von der Mercedes-Benz Group (vormals Daimler AG) und ist seit Dezember 2021 an der Börse in Frankfurt notiert. Heute vertreibt Daimler Truck Lkw unter den Marken Mercedes-Benz, Bharat Benz, Freightliner, Western Star und Fuso. Daimler stellt sich ebenso neu auf und plant die Herstellung von Wasserstoff-Lkw, die eine Reichweite von rund tausend Kilometern haben sollen. Bis zum Jahr 2039 sollen alle Fahrzeuge der Marke Mercedes-Benz CO2-neutral werden.

Daimler Truck wird seine Bücher zum ersten Quartal 2023 am 9. Mai veröffentlichen. Doch schon im Vorfeld sprach der Lkw-Produzent von einer im Jahresvergleich stärkeren Nachfrage und von höheren Verkaufszahlen. Laut vorläufigen Zahlen stieg der Umsatz um 23 Prozent auf 12,6 Mrd. Euro.

Das Daimler-Papier notiert bei einem Kurs von 28,50 Euro. Damit beläuft sich das Minus seit Jahresbeginn auf rund drei Prozent, seit dem Börsengang auf knapp sechs Prozent. Mit einem KGV (2023e) von 7,5 ist Daimler Truck etwas höher bewertet als Traton. Das Analysehaus Jefferies hat das Kursziel für Daimler Truck nach vorläufigen Quartalszahlen von 38 auf 40 Euro angehoben und die Einstufung auf „Buy“ belassen. Der Jeffries-Analyst Himanshu Agarwal bevorzugt Daimler Truck vor Traton und dem schwedischen Wettbewerber Volvo.

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