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Für tausende Eigentümer war die Insolvenzankündigung im März ein Schock: Die Deutsche Rücklagen GmbH klang nach Sicherheit und Stabilität, tatsächlich aber rutschte die Gesellschaft in die Pleite. Damit besteht die Gefahr, dass viele Wohnungseigentümer ihre Rücklagen verlieren könnten. Mehrere Hausverwaltungen hatten das Geld ihrer Wohnungseigentümergemeinschaft (WEG) bei der Rücklagen GmbH geparkt, indem sie Anleihen zeichneten, sogenannte Nachranganleihen.
Das sind äußerst riskante Papiere, wie jetzt wieder deutlich wird. Denn bei Nachranganleihen gilt: Ist das dahinterstehende Unternehmen insolvent, können die Anleihebesitzer ihre Ansprüche nur nachrangig anmelden – sie müssen sich also gedulden, bis andere Gläubiger ausgezahlt worden sind. Oft genug ist die Insolvenzmasse dann jedoch aufgebraucht und die Nachranggläubiger gehen leer aus. Ob es im Fall der Deutschen Rücklagen GmbH so sein wird, müssen nun die Gerichte klären. Viele Wohnungseigentümer jedenfalls hat der Fall alarmiert, sie fragen sich:
Wo bewahrt unsere Hausverwaltung eigentlich die Rücklagen auf? Sind sie wirklich sicher? Es sind schließlich größere Summen, die Eigentümer über Jahre ansammeln.