Vor wenigen Wochen sorgte der Arzneimittelhersteller Dermapharm mit einer Umsatzwarnung für Verunsicherung. Grund war ein schwächerer Verlauf bei Parallelimporten. Doch bereits damals zeichnete sich ab, dass es sich dabei nur um kurzfristige Effekte handeln dürfte.
Zudem hatte der Konzern seine Profitabilitätsziele angehoben. Nun setzt Dermapharm noch eins drauf. Das bereinigte operative Ergebnis (Ebitda) soll nun ausgehend vom 2020er-Wert von gut 200 Mio. Euro um 70 bis 75 Prozent statt um 50 bis 60 Prozent zulegen.
Zuletzt profitierte Dermapharm neben dem guten Lauf von immunstärkenden Präparaten auch von der Kooperation mit den Corona-Impfstoffherstellern Biontech und Pfizer. Diese soll dank ausgebauter Kapazitäten kräftig an Fahrt aufnehmen.
Für weitere Phantasie sorgt die rund 80 Mio. Euro schwere Übernahme der auf natürliche und synthetische Cannabinoide spezialisierten C3-Gruppe. Damit baut Dermapharm die Geschäfte auf dem Cannabis-Markt aus. Das Übernahmeziel steht für einen Jahresumsatz von rund 40 Mio. Euro. Damit dürfte Dermapharm angesichts der Liberalisierungstendenzen im Markt ganz vorne mitspielen. Wir stufen die Aktie auf „Kaufen“ herauf.