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Börsenaufsicht Legendärer Investor Carl Icahn zahlt Millionen-Strafe

Carl Icahn 2010 mit seiner Frau Gail in New York
Carl Icahn 2010 mit seiner Frau Gail in New York
© ASSOCIATED PRESS / Henny Ray Abrams / Picture Alliance
Die US-Börsenaufsicht beschuldigte den Milliardär und sein Unternehmen, Kredite verheimlicht zu haben. Mit der Zahlung legen beide den Streit bei

Der US-Milliardär und legendäre Investor Carl Icahn und sein Unternehmen Icahn Enterprises haben sich in einem Streit mit der US-Börsenaufsicht SEC geeinigt. Nach deren Angaben stimmte Icahn einem Vergleich und der Zahlung einer Geldstrafe zu. Bei dem Verfahren geht es um den Vorwurf, Icahn und sein Unternehmen hätten persönliche Kredite im Wert von Milliarden von Dollar nicht offengelegt, die er sich mit Hilfe von Wertpapieren des eigenen Unternehmens gesichert habe.

Das Unternehmen Icahn Enterprises will laut SEC die zivilrechtliche Geldstrafe in Höhe von 1,5 Mio. Dollar zahlen, Icahn persönlich soll 500.000 Dollar Strafe begleichen, wie die Nachrichtenagentur AP schreibt.

Aktienkurs brach kürzlich ein

Die SEC teilte mit, zwischen dem 31. Dezember 2018 und heute habe Icahn etwa 51 bis 82 Prozent der ausstehenden Wertpapiere von Icahn Enterprises als Sicherheiten zugesagt, um bei mehreren Kreditgebern an persönliche Kredite zu kommen. Doch laut SEC legte das Unternehmen die Zusagen nicht wie vorgeschrieben offen. Auch Icahn selbst habe Angaben nicht wie vorgeschrieben gemacht.

Für Icahn ist die Strafzahlung, die er nun leisten muss, ein weiteres unerfreuliches Ereignis binnen kurzer Zeit. Erst vor zwei Wochen gingen die Aktien seines Firmenkonglomerats auf Talfahrt. Als am 5. August die Kurse weltweit abrauschten, sanken auch die Anteilsscheine von Icahn Enterprises um 25 Prozent in den Keller. Zuvor hatte das Unternehmen die Dividende in etwa halbiert. 

Bereits im Mai waren die Papiere nach der Attacke des Leerverkäufers Hindenburg Research massiv unter die Räder gekommen. Damals hatte Hindenburg eine Short-Position auf Icahn Enterprises offengelegt und angebliche Missstände bei der Gruppe angeprangert.

AP/rtr/ess

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