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Mode Kleiderschrank aufräumen mit Marie Kondo

Marie Kondo
Marie Kondo
© RISE / CC BY 2.0 / Flickr
Marie Kondo hat das Aufräumen zur Lebensphilosophie erhoben. Die Grundregeln des Netflix-Stars helfen auch beim Frühjahrsputz im Kleiderschrank

Marie Kondo ist längst auch bei Dieben angekommen – zumindest im Cartoon, den das Magazin „The New Yorker“ vor einiger Zeit veröffentlichte. Darin fragt sich der maskerte Einbrecher angesichts des Fernsehers versonnen: „Does it spark joy?“ („Löst es Glücksgefühle aus?“) Dies ist das zentrale Motto im Aufräumuniversum von Marie Kondo. Die Japanerin wurde 2011 mit dem Bestseller „Magic Cleaning“ zum Star. Mit der Netflix-Serie „Aufräumen mit Marie Kondo“ stieg sie am Jahresbeginn 2019 zum Phänomen auf.

Marie Kondo: Lebenshilfe oder Aufräumwahn?

Die Show führt nicht nur in den USA zu frühzeitigem Frühjahrsputz. Manche Second-Hand-Läden wurden geradezu von neuen Kunden überrannt. Die hatten ihren Kleiderschrank rigoros nach Kondos KonMari-Methode ausgemistet. Kritiker sprechen bereits von einem „Aufräumwahn“, der sich da Bahn bricht. Dies sind einige von Marie Kondos Aufräum-Grundregeln für den Kleiderschrank:

1. Es auch wirklich tun

Wie oft stehen Sie vor dem geöffneten Kleiderschrank und denken „Ich müsste hier wirklich mal ausmisten“ – nur um die Tür ganz schnell wieder zu schließen? Oder haben tatsächlich angefangen, geben aber schnell wieder auf? Für Kondo ist Aufräumen eine Verpflichtung, die man bewusst eingehen muss und dann auch durchzuziehen hat.

2. Nach Kategorie, nicht nach Ort ausmisten

Die meisten Menschen hangeln sich beim Aufräumen von Ecke zu Ecke oder von Zimmer zu Zimmer. Das ist nach Ansicht der Expertin kontraproduktiv. Denn es gilt, alle Besitztümer einer Kategorie im Blick zu haben, um aussortieren zu können. Bei der Kleidung bedeutet das: Kleiderschrank, Garderobe und mögliche Lager im Keller werden in einem Rutsch aufgeräumt.

3. Emotionale Verbindung

Die emotionale Verbindung des Menschen zu seinen Besitztümern steht für Kondo im Zentrum. Was keine Glücksgefühle auslöst (vergleichbar mit dem Kuscheln mit einem Welpen), ist für sie Ballast, der einem harmonischen Leben im Weg steht. Sich wortreich von einem aussortierten Pullover zu verabschieden, geht für manche Leser dann aber doch zu weit.

4. Alles steht zur Disposition

Der Anfang ist oft grausam. Kondo empfiehlt, alle Klamotten auf einen Haufen zu tun. Dann wird jedes Kleidungsstück in die Hand genommen, betrachtet, der emotionale Wert ermittelt und gegebenenfalls aussortiert.

5. Ordnung halten

Das Aufräumen ist nur der erste Schritt. Danach kommt die Neuorganisation des Kleiderschranks. Kondo empfiehlt, dass jedes Kleidungsstück stets im Blick ist. Sie verabscheut deshalb Stapel in Schubladen. Stattdessen sollen Hosen oder T-Shirts aufrecht aneinandergereiht werden. An anderen Stellen sorgen die von der Japanerin heißgeliebten Boxen und Kästen für Ordnung.



Tatsächlich sind die eher asketischen Grundsätze der ehemaligen Mitarbeiterin eines Shinto-Schreins nicht für jedermann alltagstauglich. Einige Inspirationen hält Kondo aber durchaus bereit, gerade in Zeiten von Fast Fashion und Konsumüberdruss.

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