So billig und teuer ist mobiles Internet weltweit

Südkorea hat bei seiner industriellen Aufholjagd früh auf Glasfaser gesetzt. Das zahlt sich nun aus. Urlauber freuen sich in Seoul und Expo-Bewerber Busan über blitzschnelles Internet und ein breit ausgebautes Wlan-Netz. Diese digitale Infrastruktur hat allerdings ihren Preis, wie Statista unter Berufung auf Daten des britischen Vergleichsportals Cable.co.uk berichtete. Demnach wurden in Korea zuletzt durchschnittlich 12,55 US-Dollar für ein Gigabyte mobile Daten verlangt. Damit landete Korea unter 233 Ländern und Regionen auf Platz 224.

Extrem teuer ist mobiles Internet auch in der Schweiz. Nutzer zahlen dem Ranking zufolge in der Alpenrepublik im Schnitt 7,37 Dollar. Damit kam die Schweiz im internationalen Vergleich auf Platz 216. Allerdings wurde bei dem Ranking nicht die jeweilige Kaufkraft berücksichtigt.

Deutschland kam beim Ranking zum mobilen Internet ins Mittelfeld. Die britischen Experten ermittelten einen Preis von durchschnittlich 2,67 Dollar für ein GB. Das war im internationalen Vergleich recht teuer, aber nur rund die Hälfte der Kosten in den USA (Platz 202). Auch Wechselkurse spielten bei dem Ranking auf Basis der US-Währung eine Rolle.

Mobiles Internet ist im Vereinigten Königreich den Angaben zufolge nur rund ein Drittel so teuer wie in Deutschland. Die Liste wies einen durchschnittlichen Wert von 0,79 Dollar je GB aus. Das bedeutete Platz 59.

Nigeria gilt als digitales Start-up-Zentrum Afrikas. Das ist nur dank eines stabilen und günstigen Mobilfunknetzes möglich. Nigeria belegte mit 0,70 Dollar Platz 48 im Ranking der Länder mit dem billigsten mobilen Internet.

Die Digitalisierung ist in China ein Schlüssel, um zur führenden Wirtschaftsmacht der Welt aufzusteigen. Das mobile Internet ist deshalb in dem Land mit niedrigem Einkommensniveau im internationalen Vergleich sehr günstig. Statista wies durchschnittlich 0,41 Dollar je GB aus.

Wer für den Urlaub in Italien eine Prepaid-Karte kauft, freut sich häufig über einen niedrigen Preis. Tatsächlich ist der mobile Datenverkehr laut dem Ranking in nur einem der untersuchten Länder billiger. Den britischen Experten zufolge kostete ein GB in Italien zuletzt rund 0,12 Dollar. In die Top 10 schafften es unter anderem noch Indien (0,17 Dollar) und Frankreich (0,23 Dollar).

Nirgends auf der Welt ist Internet laut der Untersuchung so billig wie in Israel. Kunden zahlen demnach für ein GB gerade einmal 0,04 Dollar. Zur Erinnerung: In Deutschland liegt der Preis fast 67-mal so hoch. Das wäre aber im Land mit den höchsten Internetpreisen ein gigantisches Schnäppchen.

Mit einem GB lassen sich in etwa eine Stunde lang Videos in mittlerer bis hoher Qualität streamen. Dieses Vergnügen würde auf Sankt Helena laut dem Ranking im Schnitt 41,06 Dollar kosten. Die Vulkaninsel vor der Küste Angolas, die Teil eines Britischen Überseegebietes ist, kam mit diesem astronomischen Preis für mobiles Internet auf den letzten Platz unter den 233 analysierten Ländern und Regionen. Die digitale Infrastruktur ist auf abgelegenen Inselnationen besonders aufwändig und damit kostspielig.