Der Ökonom Moritz Schularick wird Präsident des einflussreichen Kieler Institus für Weltwirtschaft. Im Interview spricht er über Politiker, die wenig von Weltwirtschaft verstehen und von Lobbyisten irregeführt werden – und wie er das ändern möchte
Capital: Herr Schularick, Sie werden ab Juni der neue Präsident des Kiel Instituts für Weltwirtschaft (IfW). In der Vergangenheit haben Sie sich schon einmal gegen den Posten entschieden. Was hat sich geändert?
MORITZ SCHULARICK: Die Welt hat sich geändert. Die weltwirtschaftlichen Koordinaten werden gerade neu vermessen. Das ist für die deutsche Wirtschaft von zentraler Bedeutung und das IfW ist dabei das spannendste und wichtigste Institut, das wir in Deutschland haben.