Um die brutalen Söldner der Gruppe Wagner hat der russische Milliardär Jewgeni Prigoschin ein riesiges Konglomerat geschaffen – aus Medien, Rohstoffen und Dienstleistungen für die Armee
In Sankt Petersburg steht die Zentrale eines Unternehmens, das es eigentlich gar nicht geben dürfte. Es ist ein vielstöckiger, hoch aufragender Glaspalast mit pompösen Rundungen, eröffnet im November vergangenen Jahres. Im breiten Foyer laufen Imagefilme auf großen Monitoren; in den Empfangsräumen sitzen junge Leute mit weißen Turnschuhen, wie sie mittlerweile in jedem Techunternehmen der Erde zu finden sind. Draußen über dem Eingang aber steht in großen kyrillischen Buchstaben der Name: „PMC Wagner Zentrum“, ergänzt durch ein W-Logo. Ein Name, der auf der ganzen Welt vor allem mit Mord und Totschlag verbunden wird.