Die Alitalia, einst der Stolz Italiens, fiel dem Wirtschaftsnationalismus von Silvio Berlusconi anheim. Doch die Privatisierung der Airline ging nicht gut. Jetzt wirbt die Lufthansa um die Nachfolgegesellschaft
Mit nationalen Symbolen wie der Fluglinie Alitalia, die unter anderem die Päpste durch die Welt flog, konnte man in Italien stets trefflich Wahlkampf machen. „Betrug“, rief Silvio Berlusconi 2008, als die Regierung von Romano Prodi die staatlich geführte marode Airline privatisieren wollte und Air France-KLM als Käufer im Raum stand. Berlusconi wetterte über einen Ausverkauf an Ausländer – nicht nur im Fall Alitalia.