Deutsche Telekom Doppelt hält besser: Die Absurditäten des deutschen Glasfaserausbaus

Die Telekom und Netcologne werden für den Ausbau des Glasfasernetzes in Brühl
Die Telekom und Netcologne werden für den Ausbau des Glasfasernetzes in Brühl
© IMAGO / Manngold
Nach langem Zögern baut die Deutsche Telekom endlich das Glasfasernetz aus. Doch sie verlegt Kabel auch dort, wo längst Anschlüsse liegen. Ein Lehrstück über die Absurditäten des Infrastrukturwettbewerbs

Jetzt, wo alles vorbei ist und der Kampf verloren, sitzt Karina Ruf in ihrem Büro im Rathaus von Gablingen bei Augsburg und erledigt Liegengebliebenes: ein paar Unterschriften, Anrufe. Es ist kurz vor Heiligabend, und Ruf, 53 Jahre alt und seit 2020 Bürgermeisterin der 5000-Seelen-Gemeinde, ist nicht in Weihnachtsstimmung. Die CSU-Frau ist immer noch fassungslos darüber, wie unerbittlich die Deutsche Telekom ihr Vorhaben durchzieht und in den kommenden Monaten im Ort Glasfaserkabel verlegt, wo der Konkurrent Deutsche Glasfaser gerade erst seine Gräben zugeschüttet hat: „Wie soll ich dem Bürger diesen Wahnsinn erklären?“

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