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Fintech Der Bonitätscheck über den Kontoauszug ist längst Alltag

Für ihre „Checknow“-Pläne kam die Schufa unter Beschuss.
Für ihre „Checknow“-Pläne kam die Schufa unter Beschuss.
© Ralph Peters / IMAGO
Für ihre Pläne, die Kontobewegungen von Verbrauchern auszulesen, wurde die Schufa zuletzt scharf kritisiert. Was in der Diskussion übersehen wurde: Große US-Fintechs wenden das Verfahren längst an – auch deutsche Anbieter tun es

Die Schufa ist in der Regel ein einfacher Sündenbock. Eine Datenkrake, die massiv in das Leben vieler Verbraucher eingreift, undurchschaubar und unangreifbar. Als NDR, WDR und Süddeutsche Zeitung vergangene Woche den Plan der Wiesbadener Auskunftei öffentlich machte, mit einem Produkt namens „CheckNow“ Einblick in die Kontoauszüge von Verbrauchern zu nehmen, folgte die Kritik auf dem Fuß.

Verbraucherschützer schimpften , das Verfahren führe „zum vollkommen durchleuchteten Verbraucher“, Politiker monierten, Bürger müssten „mit ihren Daten bezahlen“. Und der Mobilfunker Telefónica/O2, der für die Testphase als Partner diente, kündigte unter Druck an, den Versuch lieber nicht fortsetzen zu wollen.

Interessanterweise wurde in der Debatte kaum thematisiert, dass ähnliche Programme zur Verbesserung der Kreditwürdigkeit in anderen Ländern längst gang und gäbe sind – und dass auch in Deutschland der detaillierte Blick aufs Konto für viele Fintechs üblich ist. Für einige ist es sogar Kern des Geschäftsmodells – und politisch gewollt ist die ganze Sache eigentlich auch.

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