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CDU-Vorsitz „Ich sehe Friedrich Merz eher als Mann des Übergangs“

Friedrich Merz in seinem Büro im Deutschen Bundestag
Friedrich Merz in seinem Büro im Deutschen Bundestag
© picture alliance/dpa | Michael Kappeler
Der Politikwissenschaftler Thomas Biebricher glaubt nicht, dass der neue CDU-Parteichef auch Kanzlerkandidat wird. Er sieht die Union in einer tiefen Krise, die ihren Status als Volkspartei gefährdet. Doch die Zeit in der Opposition ist auch eine Chance

Friedrich Merz wird neuer Chef der CDU. Was bedeutet das für die Partei? Chance – oder eher Risiko?

Ich sehe die Personalie Merz eher als Risiko. Man holt sich jemanden an die Spitze, der lange raus war aus dem aktiven Betrieb und bisher vor allem für das konservative Lager stand. Er muss die Partei modernisieren und gleichzeitig alte Wunden heilen, die durch die Machtkämpfe der letzten Jahre aufgerissen wurden. Das geht nur, wenn Merz nicht nur seine konservative Stammklientel im Auge hat, sondern auch fähig ist, darüber hinaus zu integrieren. In der Vergangenheit ist er nicht durch diese Fähigkeit aufgefallen. Es gab sehr unschöne Szenen, an denen auch Merz beteiligt war. Er hat immer wieder gegen die alte Parteiführung geschossen, die ihn als Vorsitzenden verhindern wollte.

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