Oscars: Das sind die Favoriten mit den meisten Nominierungen

17 Jahre nach Christopher Nolans epochalem Neustart mit „Batman Begins“ ging es mit „The Batman“ erneut zurück zu den Wurzeln von Bruce Wayne. Regisseur Matt Reeves und Hauptdarsteller Robert Pattinson landeten mit ihrer Film-Noir-Comicadaption einen Hit bei Kritikern und Publikum zugleich. „The Batman“ spielte weltweit 771 Mio. US-Dollar ein landete damit auf Platz sieben der erfolgreichsten Filme des Jahres. Bei den Oscars 2023 landet „The Batman“ mit drei Nominierungen (Make-up und Haar, Ton und visuelle Effekte ) auf Platz zehn des Rankings der Kinoseite „CBR“. Die wichtigsten Filmpreise werden am 13. März 2023 verliehen.

„Avatar: The Way of the Water“ schickt sich an, den Vorgänger als erfolgreichster Film aller Zeiten abzulösen. Regisseur James Cameron hat in den Allzeit-Charts bereits seinen Hit „Titanic“ überrundet und liegt mit seinem neuen Werk auf Platz drei. Aber reicht der Kassenerfolg bei den Oscars 2023 für den Gewinn in der Kategorie „Bester Film“? Eine Regie-Nominierung gab es für Cameron dieses Mal nicht. Sein Film tritt stattdessen noch in diesen Sparten an: visuelle Effekte, Ton, Produktionsdesign.

„Black Panther: Wakanda Forever“ geht mit fünf Nominierungen ins Rennen um die Oscars. Die Fortsetzung blieb nach dem Tod des Hauptdarstellers Chadwick Boseman mit einem Einspielergebnis von 859 Mio. Dollar weit hinter dem Vorgänger zurück. Der Marvel-Film ist bei der 95. Oscar-Verleihung in diesen Kategorien nominiert: Nebendarstellerin (Angela Bassett), Musik/Original Song („Lift Me Up“), visuelle Effekte, Kostümdesign, Make-up & Haar.

Der Oscar für das Lebenswerk dürfte gesetzt sein. Aber kann Tom Cruise zuvor noch einen Academy Award für einen seiner Filme gewinnen? Der Hollywoodstar bekommt am 13. März 2023 jedenfalls seine vierte Chance. Der von ihm produzierte „Top Gun: Maverick“ ist als bester Film nominiert. Die fünf weiteren Nominierungen gab es in den Sparten adaptiertes Drehbuch, Schnitt, visuelle Effekte, Ton sowie bestes Lied (Lady Gaga mit „Hold My Hand“).

Mit ebenfalls sechs Nominierungen geht „Tár“ ins Rennen. Das Drama könnte Cate Blanchett ihren dritten Oscar bescheren. Die Australierin tritt als Chefdirigentin der Berliner Philharmoniker als beste Hauptdarstellerin an. Auch Regisseur Todd Field wurde von der Oscar-Akademie nominiert und das gleich dreimal: Regie, Original-Drehbuch und bester Film. Hinzu kommen Nominierungen für Kamera und für Schnitt.

Ebenfalls drei Oscars könnten es mit viel Glück für Steven Spielberg werden. Der bislang dreimal geehrte Filmemacher tritt mit seinem biografischen geprägten Drama „The Fabelmans“ in den Sparten Regie, Original-Drehbuch und bester Film an. Michelle Williams wurde als beste Hauptdarstellerin nominiert, Judd Hirsch als bester Nebendarsteller. Weitere Aussichten auf einen Academy Award gibt es bei der 95. Gala in den Kategorien Filmmusik und Produktionsdesign.

Das Musiker-Biopic „Elvis“ von Baz Luhrmann gehört mit acht Nominierungen zu den aussichtsreichsten Kandidaten bei den Oscars 2023. Hauptdarsteller Austin Butler gilt dank seiner Darstellung von Elvis Presley seit langem als Favorit auf die Trophäe. Dies sind die weiteren Nominierungen: Film, Kamera, Kostümdesign, Schnitt, Make-up & Haar, Produktionsdesign, Ton.

Dass ein nicht-englischsprachiger Film ins Rennen um den besten Oscar geht, ist eher die Ausnahme. 2023 gelang das „Im Westen nichts Neues“ von Edward Berger. Die erste deutsche Verfilmung des fast 100 Jahre alten Romans von Erich Maria Remarque war bereits kurz nach dem Kinostart auf Netflix zu sehen. Er tritt für Deutschland als bester internationaler Spielfilm an sowie in diesen Kategorien: adaptiertes Drehbuch, Kamera, Make-up & Haar, Filmmusik, Produktionsdesign, Ton, visuelle Effekte.

Ebenfalls neunmal Aussicht auf einen Oscar hat am 13. März das irische Drama „The Banshees of Inisherin“. Er tut sich wie der Spitzenreiter dieses Rankings durch die starke Besetzung hervor. Dies würdigten die Mitglieder der Academy mit gleich vier Schauspielnominierungen für Hauptdarsteller Colin Farrell sowie die Nebendarsteller Brendan Gleeson, Kerry Condon und Barry Keoghan. „The Banshees of Inisherin“ tritt zudem als bester Film an. Weitere Nominierungen gab es für Martin McDonagh (Regie und Original-Drehbuch) sowie für den Schnitt und die Filmmusik.

Nicht selten geht der Film mit den meisten Nominierungen am Oscar-Abend unter. Niemand aber wäre überrascht, wenn „Everything Everywhere All at Once“ seiner Favoritenstellung mit elf Nominierungen gerecht wird. Insbesondere die Schauspieler hatten bei den Filmpreisen im Vorfeld abgeräumt. Fast schon als sichere Siegerin wird Michelle Yeoh als beste Hauptdarstellerin gehandelt. Auch Ke Huy Quan gilt als Favorit für den Oscar als bester Nebendarsteller. Zwei weitere Nominierungen gingen an die Nebendarstellerinnen Stephanie Hsu und Jamie Lee Curtis. Der wilde Mix aus Familien-, Einwanderer- und Fantasy-Drama könnte auch den Oscar als bester Film erhalten. Das Filmemacher-Duo Daniel Kwan und Daniel Scheinert ist neben der Hauptsparte auch für die beste Regie und das Original-Drehbuch vorgeschlagen. Hinzu kommen Nominierungen für Schnitt, Filmmusik, Original-Song („This Is a Life“) und Kostümdesign.